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Angebote am Black Friday: Gute Deals oder nur Marketing?
Der Black Friday, der 2025 am 28.11. stattfindet, hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. War er anfangs noch ein reines Online-Phänomen, hat das Shopping-Event inzwischen auch den stationären Handel branchenübergreifend erreicht. Zudem hat sich der eine Rabatttag bei vielen Shops zur „Black Week“ oder sogar darüber hinaus ausgedehnt, bevor dann direkt der Cyber Monday folgt, der die Preisschlacht verlängert. Seine Bekanntheit ist in Deutschland enorm: Mittlerweile kennt (fast) jede:r den Black Friday und trotz einer allgemein spürbaren Kaufzurückhaltung stoßen die Sonderangebote weiterhin auf großes Interesse: Laut einer HDE-Umfrage von 2024 nutzen mehr als die Hälfte der Befragten (52 %) den Black Friday bereits, um ihre Weihnachtseinkäufe zu erledigen.
Doch lohnt sich der Black Friday?
Obwohl der Black Friday so beliebt ist, wächst bei vielen Konsument:innen die Skepsis. Verbraucherzentralen warnen seit Jahren davor, dass Shops Preise kurz vor dem Black Friday anheben, um sie dann scheinbar stark zu reduzieren. Die Zahlen der Preisvergleichsportale sind ernüchternd: Eine Preisstudie von idealo zeigte, dass im vergangenen Jahr 66 % der Produkte zwar günstiger waren als im Vormonat, der durchschnittliche Rabatt aber nur 6 % betrug.
Der Marketing-Trick mit dem UVP und den Prozenten
Viele Kundinnen und Kunden haben längst erkannt, dass nicht jedes „-70 %“-Schild echtes Sparen bedeutet. Einer der Hauptgründe für das schwindende Interesse an Rabatten sind irreführende Preisaktionen. Der Trick der Händler liegt dabei oft in der Vergleichsgrundlage: Der angegebene Sonderpreis wird meist der sogenannten Unverbindlichen Preisempfehlung (UVP) des Herstellers gegenübergestellt. Doch diese UVP liegt häufig deutlich über dem Preis, den ein Händler oder Onlineshop normalerweise verlangt. So wirkt das Angebot auf den ersten Blick günstiger, als es tatsächlich ist.
Dein Shopping-Guide für den November
Besonders bei Elektrogeräten lässt sich am Black Friday sparen. Wer beispielsweise einen neuen Fernseher anschaffen möchte, sollte die Augen offen halten. Häufig kannst du in Kombination mit einem Fernseher auch bei Smarthome-Geräten sparen. Auch Spielekonsolen und Videospiele bieten oft Schnäppchen für Gamer:innen. Aber nicht nur Technik-Fans kommen auf ihre Kosten: Auch kleinere Küchengeräte, wie Mixer oder Toaster, sind häufig reduziert. Die tatsächlichen Sparpotenziale variierten laut idealo stark nach Produktgruppe. Die höchste absolute Ersparnis in Euro gab es erwartungsgemäß in hochpreisigen Kategorien wie E-Bikes, Kameras oder Laptops.
So kaufst du clever: Tipps gegen Impulskäufe
Der Black Friday verleitet durch zeitlich begrenzte Angebote und künstlich erzeugten Zeitdruck (Dringlichkeitsfalle) zu Spontankäufen. Mit diesen Hilfsmitteln kannst du dem dieses Jahr entkommen:
Dein Schutzschild gegen günstige Fake-Shops
Wo viele Schnäppchenjäger unterwegs sind, sind auch Betrüger:innen nicht weit. Am Black Friday gehen verstärkt Fake-Shops auf Kundenfang und locken mit besonders hohen Rabattaktionen. So schützt du dich vor Betrug:
- Impressum-Check: Achte immer darauf, dass die Website ein Impressum mit den Kontaktdaten des verantwortlichen Unternehmens hat. Du solltest genau prüfen, wer dein Vertragspartner ist, besonders auf Marktplätzen wie Amazon oder Otto, wo oft Drittanbieter verkaufen.
- Recherchiere den Shop: Führe im Zweifel eine Websuche zum Shop durch, indem du den Namen mit dem Zusatz „Bewertung“ oder „Erfahrungen“ suchst. Supergünstige Angebote, die nur per Vorkasse bezahlt werden können, solltest du mit Vorsicht genießen.
- Zahlungssicherheit: Wähle, wenn möglich, die Zahlung per Rechnung (wie Buy Now Pay Later) oder nach Erhalt der Ware. Bei anderen Zahlungsweisen ist das Geld sonst erstmal weg, und du musst es im Zweifel zurückfordern.
- Fakeshop-Finder: Nutze den Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale, um die Vertrauenswürdigkeit einer Seite zu prüfen.
- Widerrufsrecht beachten: Das 14-tägige Widerrufsrecht gilt nur für den Online-Handel oder telefonische Vertragsabschlüsse, nicht für den stationären Handel. Dort bist du von der Kulanz des Händlers abhängig. Meist findest du die Infos auf dem Kassenzettel oder in den AGBs des Shops.
Nachhaltigkeit im Blick behalten
Der Black Friday ist wortwörtlich ein „schwarzer Tag“ für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, da Konsumanreize den Ressourcenverbrauch massiv anheizen. Jeder Kauf bedeutet viel Transport und eventuelle Retouren. Bevor du ein defektes Gerät ersetzt, überlege, ob sich eine Reparatur lohnt. Eine nachhaltige Alternative, die das ganze Jahr über oft günstiger ist: Refurbished-Geräte. Dabei handelt es sich um gebrauchte, generalüberholte Geräte, die du mit Garantie kaufen kannst. Das ist die Idee hinter Gegenbewegungen wie dem Circular Monday, die für Reparatur, Upcycling und Teilen plädieren. Und wenn du neue Kleidung brauchst? Dann schau doch mal in den Second-Hand-Läden in Hamburg vorbei – dort findest du oft hochwertige Stücke mit Geschichte und schonst gleichzeitig Ressourcen und Umwelt.




