Wartung von PV-Anlagen: Short Facts im Überblick
Die Sichtprüfung im Rahmen der Wartung einer PV-Anlage sollte nach aktueller Expertenempfehlung jährlich, eine umfassende Inspektion der gesamten Anlage spätestens alle 2 bis 5 Jahre erfolgen. Für Betreiber:innen empfiehlt sich die regelmäßige Wartung im Frühjahr, nach dem letzten Wintereinbruch.
- Eine regelmäßige Wartung gewährt einen bestmöglichen Ertrag und Betriebssicherheit der PV-Anlage
- Die Kosten für Wartung und Reinigung liegen bei etwa 100 bis 250 € pro Jahr für Einfamilienhäuser
- Die Reinigung der Solarmodule wird mindestens alle 2 Jahre empfohlen, bei Bedarf öfter
- Professionelle Wartungsverträge können Komfort und Absicherung bieten
- Fachbetriebe übernehmen Inspektion, Reparatur und Wartung nach VDE-Normen
- Die Lebensdauer moderner Photovoltaikanlagen beträgt etwa 25 bis 35 Jahre, bei regelmäßiger, fachgerechter Wartung auch länger
Inhalte im Überblick
Wie läuft die Wartung einer PV-Anlage ab?
Die Wartung einer Photovoltaikanlage fürs Einfamilienhaus, Garage oder Balkon umfasst mehrere Stufen: Zuerst erfolgt eine Sichtprüfung der PV-Module auf Verschmutzungen, Schäden (Risse, Brände), Tierbisse oder lose Verbindungen. Die elektrischen Komponenten, insbesondere der Wechselrichter und die Verkabelung, werden auf volle Funktionstüchtigkeit geprüft und bei Bedarf gewartet.
Moderne Fachbetriebe setzen zusätzlich Infrarot- oder Thermografietechnik ein, um Defekte oder Verschattungen sichtbar zu machen. Ergebnisse der Leistungsprüfung werden dokumentiert, sodass langfristige Leistungsverluste oder defekte Komponenten frühzeitig erkannt werden können.
Regelmäßige Reinigung & Reparatur: Diese Komponenten verdienen Aufmerksamkeit
Im Rahmen der Wartung einer PV-Anlage werden zahlreiche Schlüsselkomponenten einer genauen Überprüfung unterzogen. Folgende Übersicht gibt einen kompakten Einblick, welche Bauteile kontrolliert werden, worauf dabei zu achten ist und welche Defekte typischerweise auftreten können:
Lebensdauer der Solaranlage erhöhen: Das sind die Vorteile der Wartung von PV-Anlagen
Regelmäßige Wartung und Reinigung können die Lebensdauer sowie den Ertrag der Photovoltaikanlage wesentlich erhöhen. So können viele Betreiber:innen durch eine strukturierte Wartung die Lebensdauer der Anlage auf bis zu 35 Jahre steigern und Ertragsverluste durch Defekte oder Verschmutzungen verhindern. Ein lückenloses Wartungsprotokoll ist außerdem Voraussetzung für viele Versicherungsansprüche und gewährleistet den Erhalt der Hersteller-Garantie.
Wie teuer wird’s? Kosten für die Wartung im Überblick
Die Wartungskosten für eine PV-Anlage hängen von der Anlagengröße und dem Umfang der Inspektion ab. Für Einfamilienhäuser bewegen sich die Kosten für eine professionelle Wartung etwa zwischen 100 und 250 € pro Jahr, bei größeren PV-Anlagen bis 800 €.
Die Reinigungskosten liegen je nach Verschmutzung und Aufwand bei etwa 2 bis 4 € pro Quadratmeter Modulfläche. Weitere laufende Kosten sind die Versicherung, mögliche Reparaturen und Monitoring-Services. Durch einen Wartungsvertrag lassen sich Kosten planen und Ausfälle vermeiden, oft sind auch regelmäßige Sichtprüfungen enthalten.
Professionelle Inspektion, Reinigung & Wartung: Lohnt sich ein Wartungsvertrag?
Ein Wartungsvertrag für Photovoltaikanlagen lohnt sich insbesondere für Betreiber:innen, die keine regelmäßige Eigenkontrolle sicherstellen können oder eine umfangreiche Absicherung suchen. Im Wartungsvertrag sind oft Inspektionen, elektrische Prüfungen (E-Check PV), kleinere Reparaturen und regelmäßige Reinigungen enthalten.
Dies gewährleistet den dauerhaften, effizienten und sicheren Betrieb der PV-Anlage nach aktuellen Normen (etwa der VDE 0126-23) und vereinfacht die Abwicklung im Schadensfall. Gerade bei gewerblichen und größeren Photovoltaikanlagen kann der Abschluss eines Wartungsvertrags daher eine sinnvolle Ergänzung sein.

FAQ: Häufige Fragen zum Thema Wartung einer PV-Anlage
Muss jede PV-Anlage regelmäßig gewartet werden?
Eine regelmäßige Wartung ist nicht gesetzlich verpflichtend, wird aber dringend empfohlen, um Effizienz, Ertrag und Garantieansprüche zu sichern.
Wie oft muss eine Photovoltaikanlage gewartet werden?
Mindestens einmal jährlich sollte eine Sichtkontrolle erfolgen. Alle 2 bis 5 Jahre ist eine professionelle Inspektion empfehlenswert.
Wie lange hält eine PV-Anlage?
Solarmodule haben eine Lebensdauer von etwa 25 bis 30 Jahren, Wechselrichter etwa 10 bis 15 Jahre. Bei guter Pflege kann die Anlage auch darüber hinaus Strom produzieren.
Was kostet die Wartung einer Solaranlage?
Je nach Aufwand und Größe zwischen 100 € und 250 € jährlich; bei größeren Anlagen ggf. mehr.
Muss ich meine PV-Anlage reinigen lassen?
Du musst deine PV-Anlage nicht zwingend reinigen lassen, aber in staubigen Regionen oder bei Flachdächern kann eine Reinigung alle paar Jahre durchaus sinnvoll sein.
Kann die Reinigung der PV-Module selbst übernommen werden?
Die Reinigung der Module kann bei leichter Zugänglichkeit selbst erfolgen, jedoch sollte aus Sicherheitsgründen und zur Vermeidung von Schäden ein Fachbetrieb beauftragt werden.
Wie funktioniert das Recycling von PV-Modulen?
Ausgediente Solarmodule gelten als Elektrogeräte und müssen über zertifizierte Rücknahmestellen entsorgt werden; viele Hersteller bieten diesen Service an.
Wie beeinflusst die Wartung einer PV-Anlage den Ertrag?
Regelmäßige Wartungen und Reinigungen an Photovoltaikanlagen verhindern Ertragsverluste durch Schmutz, Defekte oder Schäden an Modulen und Wechselrichtern.
Weitere Infos zu Photovoltaik
Suchst du noch mehr Informationen und Wissenswertes zur nachhaltigen Stromgenerierung? Dann schau dir doch direkt mal die folgenden Artikel an:
PV-Module Unterschiede | PV Überschuss einspeisen | Lohnt sich Photovoltaik?