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Mietbegriffe, Wohnzimmer mit vielen Pflanzen Unsplash / Kate Darmody

Das 1x1 deiner Wohnung Mietbegriffe schnell verstehen

Mietrecht kann schnell kompliziert wirken, vor allem wenn es um Begriffe wie Kündigungsfrist, Nebenkostenabrechnung oder Mietminderung geht. In diesem Glossar findest du die wichtigsten Begriffe rund um Miete, Mietvertrag und Wohnen einfach erklärt. Scrolle einfach nach unten oder nutze die Navigation, um direkt zu deinem gewünschten Begriff zu springen.

Betriebskosten

Als Betriebskosten werden die laufenden Kosten bezeichnet, die durch den Betrieb eines Gebäudes entstehen. Dazu zählen beispielsweise Heizung, Wasser, Grundsteuer oder Müllabfuhr, allerdings nur, wenn diese Kosten im Mietvertrag vereinbart sind. Kosten für Reparaturen oder Verwaltung gehören hingegen nicht zu den Betriebskosten und dürfen nicht auf dich umgelegt werden.

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Betriebskostenabrechnung

Die Betriebskostenabrechnung, die auch als Nebenkostenabrechnung bezeichnet wird, zeigt dir, welche Betriebskosten tatsächlich angefallen sind. Deine Vermietung muss sie dir dafür spätestens 12 Monate nach Ende des Abrechnungszeitraums vorlegen. Wenn die Abrechnung zu spät kommt, musst du eine mögliche Nachzahlung nicht mehr leisten.

Betriebskostenvorauszahlung

Die Betriebskostenvorauszahlung ist der Betrag, den du zusätzlich zur Miete für die Betriebskosten zahlst. Am Ende des Jahres wird abgerechnet und es zeigt sich, ob du Geld zurückerhältst oder nachzahlen musst. Deine Vermietung darf die Höhe der Vorauszahlung nur anpassen, wenn es dafür auch eine nachvollziehbare Abrechnung gibt.


Hausordnung

Die Hausordnung regelt das Zusammenleben im Haus. Darin sind beispielsweise Ruhezeiten, Regeln zur Müllentsorgung oder zur Nutzung von Gemeinschaftsflächen festgelegt. Sie darf dich jedoch nicht unangemessen benachteiligen oder deine gesetzlichen Rechte einschränken. Laute Mitmenschen? Hier erfährst du, was du selbst für den Lärmschutz tun kannst.


Kaltmiete

Die Kaltmiete bezeichnet die reine Miete für die Wohnung ohne Nebenkosten. Sie bildet die Grundlage für viele Berechnungen, beispielsweise für die Höhe der Kaution oder einer Mieterhöhung. Auch der Mietspiegel bezieht sich stets auf die Kaltmiete.

Kaution

Die Kaution ist eine Sicherheitsleistung, die du beim Einzug in die Wohnung zahlst. Sie darf höchstens das 3-Monats-Kaltmietzins betragen und wird dir nach dem Auszug zurückgezahlt, sofern keine Ansprüche bestehen. Deine Vermietung darf die Mietkaution übrigens nicht einfach einbehalten, sondern muss mögliche Forderungen begründen.

Kündigungsfrist

Die Kündigungsfrist gibt an, wie lange es dauert, bis dein Mietvertrag nach einer Kündigung endet. Für dich als Mieter:in beträgt sie in der Regel 3 Monate. Für Vermieter:innen verlängert sie sich oft, je länger du schon in der Wohnung lebst.


Mängelanzeige

Mit einer Mängelanzeige informierst du deine Vermietung über Mängel in der Wohnung. Dazu zählen beispielsweise Schimmel, eine defekte Heizung oder ein Wasserschaden. Erst nach einer Mängelanzeige sind Vermieter:innen dazu verpflichtet, den Schaden zu beheben.

Mieterschutz

Der Mieterschutz umfasst alle gesetzlichen Regelungen, die dich als Mieter:in absichern. Dazu gehören der Schutz vor unberechtigten Kündigungen, Grenzen für Mieterhöhungen und klare Vorgaben zu Nebenkosten. Diese Regeln sollen in erster Linie dafür sorgen, dass du sicher und fair wohnen kannst.

Mieterhöhung

Eine Mieterhöhung bedeutet, dass deine Vermietung die Miete erhöhen möchte. Das ist jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt, beispielsweise bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete. Außerdem muss die Mieterhöhung immer schriftlich und begründet angekündigt werden!

Mietminderung

Eine Mietminderung ist möglich, wenn die Wohnung erhebliche Mängel aufweist. Das kann beispielsweise bei starkem Lärm, Schimmel oder einem Heizungsausfall der Fall sein. Wie hoch die Mietminderung ausfällt, hängt davon ab, wie stark die Nutzung der Wohnung eingeschränkt ist.

Mietspiegel

Mithilfe des Mietspiegels lässt sich ermitteln, welche Mieten in einer Stadt oder Gemeinde üblich sind. Er wird häufig als Grundlage für Mieterhöhungen genutzt und mit ihm kannst du auch prüfen, ob deine Miete für deine Region überhaupt angemessen ist.

Mietvertrag

Ein Mietvertrag regelt alle wichtigen Punkte deines Mietverhältnisses. Dazu gehören die Miete, die Betriebskosten, die Kündigungsfrist sowie die Rechte und Pflichten von Mieter:in und Vermieter:in. Was im Mietvertrag steht, ist verbindlich, solange es nicht gegen geltendes Recht verstößt!


Nebenkostenabrechnung

Die Nebenkostenabrechnung fasst alle Kosten zusammen, die zusätzlich zur Kaltmiete anfallen. Sie zeigt dir, ob deine Vorauszahlungen ausgereicht haben oder ob du etwas nachzahlen musst. Du hast jederzeit das Recht, die Abrechnung zu prüfen und die entsprechenden Belege einzusehen.

Nutzungsänderung

Eine Nutzungsänderung liegt vor, wenn eine Wohnung anders genutzt wird, als sie ursprünglich genehmigt wurde. Das ist beispielsweise der Fall, wenn eine Wohnung in ein Büro oder eine Ferienwohnung umgewandelt wird. Für eine Nutzungsänderung ist in der Regel eine Genehmigung der zuständigen Behörde erforderlich.


Schönheitsreparaturen

Schönheitsreparaturen umfassen kleinere Renovierungsarbeiten wie Streichen oder Tapezieren. Ob du diese übernehmen musst, hängt davon ab, was im Mietvertrag vereinbart wurde. Beachte: Viele pauschale Renovierungsklauseln sind unwirksam.

Staffelmiete

Bei einer Staffelmiete ist im Mietvertrag festgelegt, um welchen Betrag sich die Miete wann erhöht. Diese Erhöhungen treten automatisch zu den vereinbarten Zeitpunkten in Kraft. Während der Laufzeit sind andere Mieterhöhungen ausgeschlossen.


Übergabeprotokoll

Ein Übergabeprotokoll dokumentiert den Zustand einer Wohnung beim Ein- oder Auszug. Es hilft vor allem dabei, Schäden und Mängel eindeutig festzuhalten. Denk dran: Ein sorgfältig erstelltes Protokoll kann späteren Streit vermeiden!

Untermiete

Bei einer Untermiete deiner Wohnung vermietest du diese etwa im Ganzen oder einen Teil davon an eine andere Person weiter. In der Regel benötigst du dafür die Zustimmung deine Vermietung, denn ohne Erlaubnis kann das schnell zu Problemen oder sogar zur Kündigung führen.


Vermieterpflichten

Die Vermieterpflichten umfassen die Aufgaben und Pflichten, die deine Vermietung erfüllen muss. Dazu gehören eine bewohnbare Wohnung, die Beseitigung von Mängeln und eine korrekte Abrechnung. Kommen Vermieter:innen den Pflichten nicht nach, kannst du deine Rechte einfordern.


Warmmiete

Die Warmmiete setzt sich aus der Kaltmiete und den Betriebskosten zusammen. Sie zeigt dir, welche Gesamtkosten pro Monat für die Wohnung anfallen. Kosten für Strom, Internet oder den Rundfunkbeitrag sind darin meist nicht enthalten.

Wohngeld

Wohngeld ist eine staatliche Unterstützung für Menschen mit geringem Einkommen. Es soll dabei helfen, die monatlichen Wohnkosten zu decken. Ob du Wohngeld bekommst und wie viel, hängt von deinem Einkommen, deiner Miete und der Größe deines Haushalts ab.