Lärmschutz: Wie du dein Zuhause ruhiger gestalten kannst

Ursachen von Lärm

Lärmschutz beginnt mit dem Verständnis der verschiedenen Lärmquellen, die sowohl von außen als auch von innen kommen können. Zu den häufigsten externen Lärmquellen gehören:

• Straßenverkehr, Flugzeuge, Züge, Baustellen, Industrie
• Nachbar:innen, die Musik hören, feiern, bohren, hämmern
• Umweltgeräusche, wie Wind, Regen, Gewitter, Vögel, Hunde

Zu den häufigsten internen Lärmquellen gehören:

• Haushaltsgeräte, wie Waschmaschine, Geschirrspüler, Kühlschrank, Staubsauger
• Elektronische Geräte, wie Fernseher, Radio, Computer, Handy

Planung und Gestaltung von Lärmschutz

Die Gestaltung deiner Wohnräume spielt beim Lärmschutz eine entscheidende Rolle. Die Lage deiner Wohnung oder deines Hauses ist dabei von großer Bedeutung. Wenn möglich, solltest du bereits vor dem Kauf oder der Miete eine ruhige Gegend wählen, die weit weg von stark befahrenen Straßen, Flughäfen, Bahnhöfen oder anderen Lärmquellen liegt. Wichtig ist selbstverständlich auch die Ausrichtung von Schlaf- und Arbeitszimmern. Vermeide, dass diese direkt an die Straße oder an die Nachbarwohnung grenzen.

Schalldämmende Materialien wie Dämmplatten, Schaumstoff, Kork, Teppiche, Vorhänge und Rollläden können den Schall absorbieren oder reflektieren und so den Lärm reduzieren. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass Fenster und Türen gut schließen und keine Ritzen oder Spalten aufweisen, durch die Schall eindringen kann.

Natürlich musst du auch die Raumakustik berücksichtigen. Harte und glatte Oberflächen wie Beton, Glas und Metall sollst du vermeiden, da sie den Schall verstärken und reflektieren. Stattdessen werden weiche und poröse Materialien wie Holz, Stoff und Pflanzen empfohlen, da sie den Schall absorbieren und verteilen können. Dekofans aufgepasst: Auch das Anbringen von schallabsorbierenden Elementen wie Bildern, Regalen und Kissen kann den Nachhall reduzieren.

Maßnahmen im Innenbereich

Neben der Vorbereitung und Gestaltung deiner Räume kannst du auch einige Maßnahmen im Innenbereich ergreifen, um den Lärm in deinem Zuhause zu reduzieren oder ganz zu vermeiden. Zuallererst ist es wichtig, die Haushaltsgeräte regelmäßig zu warten. Dazu gehört das Reinigen, Entkalken und Ölen, um eine entsprechende Lärmentwicklung über die Zeit zu vermeiden. Außerdem solltest du darauf achten, dass die Geräte richtig aufgestellt und befestigt sind, um Vibrationen und Schwingungen zu vermeiden.

Wir raten zusätzlich, deine Geräte nur dann zu benutzen, wenn du sie wirklich brauchst, und sie nicht unnötig laufen zu lassen. Stelle außerdem nach Möglichkeit die Lautstärke deiner Geräte so ein, dass du keine übermäßige Lärmbelästigung für dich und andere verursachst.

Technologische Lösungen für zusätzlichen Lärmschutz

Neben den Verhaltensregeln und üblichen Schritten kannst du auch einige technologische Lösungen nutzen, um für einen geeigneten Lärmschutz in deinem Zuhause zu sorgen. Dazu gehören:

Dichtungen an Türen und Fenstern anbringen: Dichtungen an Türen und Fenstern reduzieren den Lärm von außen. Diese Dichtungen sind in jedem Baumarkt erhältlich und bieten eine einfache Möglichkeit, den Lärmpegel in der Wohnung zu senken.

Die Installation von Schallschutzfenstern (für Hausbesitzer:innen): Schallschutzfenster sind spezielle Fenster, die den Schall von außen deutlich reduzieren können. Sie bestehen aus mehreren Scheiben, die durch einen Abstandhalter und eine Dichtung getrennt sind. Die Fenster haben auch eine spezielle Beschichtung, die den Schall reflektiert oder absorbiert. Schallschutzfenster können den Lärm um bis zu 50 Dezibel senken!

Die Anschaffung von Geräten mit leisem Betrieb: Geräte mit leisem Betrieb verursachen (wie die Beschreibung vermuten lässt) weniger Geräusche. Sie haben z. B. eine spezielle Konstruktion, einen leisen Motor, eine Schalldämpfung oder eine intelligente Steuerung, die den Geräuschpegel anpasst. Geräte mit leisem Betrieb können den Lärm um bis zu 20 Dezibel senken, was einer Verringerung der Lautstärke um ein Viertel entspricht.