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Haspa Hamburg Stiftung: Wie gründet man eine Stiftung?

Haspa Hamburg Stiftung, Cornelia Poletto und Achim Hütter im Gespräch auf dem Museumsschiff Rickmer Rickmers bei den St. Pauli-Landungsbrücken Catrin-Anja Eichinger

Es gibt viele Wege, mit einem Vermögen Gutes zu tun: benachteiligte Kinder und Jugendliche unterstützen, Kultur fördern, Älteren einen würdevollen Lebensabend ermöglichen. Aber wie macht man das am besten?

Die Haspa Hamburg Stiftung betreut seit 18 Jahren mehr als 350 Stiftungen. Stifter Achim Hütter, vormals Inhaber der Firma Hütter Aufzüge, sowie Kuratoriumsmitglied und Starköchin Cornelia Poletto berichten über Motivation, Aufwand und das unendlich befriedigende Gefühl, anderen zu helfen.


Frau Poletto, Herr Hütter, wie kamen Sie darauf, sich für das Gemeinwohl zu engagieren? Und wie sind Sie zur Haspa Hamburg Stiftung gekommen?

Cornelia Poletto: An meinem Beruf als Köchin und Gastgeberin schätze ich besonders, dass ich so viele Menschen kennenlernen und zusammenbringen kann. So kam ich auch zu meinem ersten Ehrenamt vor 15 Jahren: Stammgäste mit einem chronisch erkrankten Kind fragten mich, ob ich Zeit und Lust hätte, mich für das Altonaer Kinderkrankenhaus zu engagieren.

Ich hatte eine gesunde Tochter, mein Restaurant lief mittlerweile super – so wurde ich Schirmherrin des „Lufthafens“, der sich um atemwegserkrankte Kinder kümmert – ein großartiges Projekt! Und als mich vor ein paar Jahren Haspa-Vorstandssprecher Harald Vogelsang fragte, ob ich mir vorstellen könne, im Kuratorium der Haspa Hamburg Stiftung mitzuwirken, sagte ich spontan zu: Mein vielfältiges Netzwerk für den guten Zweck einsetzen, das ist genau mein Ding.

Achim Hütter: Mein Einstieg ins soziale Engagement war mit 30 im Round Table, einem Zusammenschluss junger Unternehmer, vergleichbar mit etwa dem Rotary Club. Schon damals haben wir diverse Musikprojekte in Hamburg und eine Schule in Uganda finanziell unterstützt. 2013 verkauften mein Bruder und ich dann unsere Firma – und fanden, es war an der Zeit, etwas von unserem Wohlstand zurückzugeben. Die Haspa begleitet uns bereits das ganze Firmenleben. Als sie anbot, unsere Idee einer Stiftung von der Haspa Hamburg Stiftung betreuen zu lassen, mussten wir nicht lang überlegen. So entstand die „Achim und Bernd Hütter Stiftung“.

Haspa Hamburg Stiftung, Cornelia Poletto und Achim Hütter im Gespräch auf dem Museumsschiff Rickmer Rickmers bei den St. Pauli-Landungsbrücken
Cornelia Poletto und Achim Hütter im Gespräch auf dem Museumsschiff Rickmer Rickmers bei den St. Pauli-Landungsbrücken


Wie lief die Zusammenarbeit mit der Haspa Hamburg Stiftung?

Achim Hütter: Wir dachten erst, eine Stiftung ins Leben zu rufen wird ein ganz schöner Aufwand, aber die Haspa Hamburg Stiftung hat uns sämtliche administrative Aufgaben abgenommen: Wir mussten lediglich den Zweck unserer Stiftung festlegen und uns für eine Summe entscheiden, den Rest hat das Team rund um Vorständin Stefanie Schuldt erledigt. Beim Ziel unserer Stiftung waren wir uns schnell einig: Mein Bruder Bernd und ich haben früher beide begeistert Kampfsport betrieben.

Boxen ist die ideale Sportart, um Disziplin, Selbstvertrauen und Fairness zu erlernen und der Verein Boxschool e.V. kümmert sich hervorragend um Kinder und Jugendliche – das war unser erstes Förderprojekt. Wir waren auch eine der ersten unter dem Dach der Haspa Hamburg Stiftung, die sich für eine sogenannte Verbrauchsstiftung entschieden haben. In Zeiten niedriger Zinsen eine gute Idee. Über die einzelnen Stiftungsformen kann das Team der Haspa Hamburg Stiftung allerdings besser informieren als ich.

Mein Tipp: einfach machen! Ob 10.000 oder 100.000 € – mit der Haspa Hamburg Stiftung kommt Ihr Geld da an, wo es gebraucht wird.

Achim Hütter

Frau Poletto, als Kuratoriumsmitglied kennen Sie viele Stifterinnen und Stifter – wie ticken die so?

Cornelia Poletto: Herrn Hütter habe ich erst vor Kurzem kennengelernt, ich würde auf den ersten Blick sagen, er ist ein ganz normaler Mensch, den es glücklich macht, anderen helfen zu können (lacht). So erlebe ich alle, die sich für eine Stiftung entschieden haben. Interessante, engagierte Menschen, die etwas Sinnvolles mit ihrem Vermögen bewirken möchten. Und es ist großartig, so viele verschiedene wohltätige Projekte kennenzulernen und zu begleiten. Kürzlich war ich im ,Harburg Huus‘ auf einem Sommerfest, um dort für Obdachlose zu kochen. Und bei Projekten für Kinder schlägt mein Herz ohnehin höher, denn sie sind schließlich die Zukunft.

Achim Hütter: Das geht mir genauso. Ich finde es auch bereichernd, sich die vielen Initiativen und Vereine anzuschauen, die von Stiftungen der Haspa Hamburg Stiftung unterstützt werden. Ankerland e. V. zum Beispiel, was die für traumatisierte Kinder tun, ist unglaublich – und es ist gut, dass sie von so vielen verschiedenen Stiftungen gleichzeitig getragen werden.

Cornelia Poletto und Achim Hütter im Gespräch auf dem Museumsschiff Rickmer Rickmers bei
den St. Pauli-Landungsbrücken

Und wie tickt das Team der Haspa Hamburg Stiftung?

Achim Hütter: Ich habe selten so engagierte und kompetente Leute kennengelernt! Sie leben das mit großer Leidenschaft und kennen sich hervorragend aus. Als wir damals die Stiftung gründen wollten, kam eine Kollegin gleich mit vier bis fünf passenden Projekten auf uns zu. Die Haspa Hamburg Stiftung ist einzigartig gut vernetzt in der Stadt. Aber wir sind auch selbst gern aktiv: Unser Freund und Geschäftspartner Max Schlenzig hat schon immer gern gespendet, den haben wir kurzerhand mit ins Boot geholt und heißen jetzt die ,Achim, Bernd und Max Stiftung‘. Auch das Spektrum unserer Stiftung haben wir um vielfältige soziale Projekte erweitert.

Cornelia Poletto: Was ebenfalls für die Haspa Hamburg Stiftung spricht: Es geht oft um große Summen, da sollte man sicher sein können, dass die Hilfe da ankommt, wo sie gebraucht wird und so wenig wie möglich für das Drumherum ausgegeben wird. Auf die Seriosität und Transparenz der Haspa Hamburg Stiftung kann man sich auch diesbezüglich 100-prozentig verlassen!

Welche Erfolge haben Sie bereits mit Ihrer Stiftung gefeiert, Herr Hütter?

Achim Hütter: Dieses eine Stiftungserlebnis gibt es nicht. Ich freue mich über jeden einzelnen Jugendlichen, jedes Kind, das wir mit unseren Projekten erreichen. Das gelingt neben der Boxschule beispielsweise auch mit unserem Mentoringprojekt „Zeit für Zukunft“, bei dem Erwachsene nachmittags Zeit mit Kindern aus schwierigen Verhältnissen verbringen. Ob Hausaufgabenhilfe, ein gemeinsamer Kinobesuch oder einfach mal ein paar Stunden zuhören, was die Kinder bewegt – das mit unserer Stiftung unterstützen zu können, macht mich glücklich!

Wenn Sie Gutes tun wollen, einfach mal bei der Haspa Hamburg Stiftung anrufen – ich kann das Team und sein Knowhow nur empfehlen.

Cornelia Poletto

Und was macht Sie als Kuratoriumsmitglied glücklich, Frau Poletto?

Cornelia Poletto: Mich hat immer der Wunsch getrieben, nicht nur selbst aktiv zu sein, sondern auch andere Menschen für die gute Sache zu begeistern. Als Kuratoriumsmitglied bin ich mit allen vernetzt und kann mich auf jeder Ebene einbringen. Und Zeit zum Kochen, beispielsweise auf einem der nächsten Sommerfeste für den guten Zweck, bleibt auch noch!

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Das Team der Haspa Hamburg Stiftung bietet individuelle Beratung und ein komplettes Service- und Dienstleistungspaket.