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Immobilien als Altersvorsorge: Ein kleines Modell-Haus mit Haustürschlüsseln Unsplash / Tierra Mallorca

Immobilien als Altersvorsorge Alle Infos im Überblick

Immobilien können zu deiner privaten Altersvorsorge beitragen – entweder durch Eigennutzung oder als Kapitalanlage. Welche Chancen und Risiken diese Form der Altersvorsorge mit sich bringt und welche Aspekte du bei deiner Entscheidung berücksichtigen solltest, verraten wir dir in diesem Artikel. 

 

Immobilien als Altersvorsorge: Darum ist diese Vorsorgeform so beliebt

Ein eigenes Haus kann in vielen Fällen mehr als nur Wohnraum sein. Denn in Deutschland werden Immobilien als Altersvorsorge immer beliebter. Denn wenn du deine Immobilie bis zur Rente abbezahlt hast, fallen nur noch laufende Nebenkosten an. Und wenn die monatliche Belastung sinkt, musst du weniger aus deinem Renteneinkommen decken und hast mehr Freiheit für andere Ausgaben.

Wenn du die eigene Immobilie nicht selbst bewohnen möchtest, kannst du durch Vermietung ein zusätzliches Einkommen im Ruhestand erzielen. Eine weitere Erklärung für die Beliebtheit: Immobilien gelten als vergleichsweise krisensicher. Während Geldwerte bei hoher Inflation an Kaufkraft verlieren, bleiben Immobilien als Sachwert oft stabil oder gewinnen sogar an Wert. 

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Mietfrei wohnen oder vermieten: 2 Wege der Vorsorge

Wenn du auf eine Immobilie als Altersvorsorge setzen möchtest, gibt es in der Regel 2 Herangehensweisen: Entweder du bewohnst die Immobilie selbst, oder du vermietest sie. Was für dich dabei die bessere Variante ist, hängt vor allem von den persönlichen Präferenzen ab. Welche Vor- und Nachteile die jeweilige Form mit sich bringt, zeigt sich anhand dieser Tabelle:

Selbst genutztVermietet
ImmobilienfinanzierungKreditraten müssen über Einkommen gedeckt werdenKreditraten lassen sich (teilweise) durch Mieteinnahmen bezahlen
Gestaltungsfreiheit bezüglich Umbauten/Sanierungenhocheingeschränkt, es ist eine Erlaubnis der Vermietenden notwendig
Nebenkostensind selbst zu tragen und nicht steuerlich absetzbardürfen zum Teil auf Mietende umgelegt werden, außerdem sind viele Kosten steuerlich absetzbar
Flexibilität hinsichtlich Veräußerung der Wohnunggeringer, da ein Umzug mit zusätzlichem Aufwand verbunden isterhöht, da für einen Verkauf kein Umzug nötig ist

Eine pauschale Antwort darauf, welches Konzept sich für wen besser eignet, ist also nicht einfach so gegeben. Trotzdem lässt sich grundsätzlich sagen, dass Personen, die langfristig keine Miete zahlen wollen und sich auch keine Sorgen um Mieterhöhungen machen möchten, sowie sich größtmögliche Freiheit bei der Gestaltung der eigenen vier Wände wünschen, die eigene Immobilie selbst bewohnen sollten. 

Wenn du allerdings nach einer lukrativen Kapitalanlage suchst, regelmäßige Mieteinnahmen generieren willst und von steuerlichen Vorteilen profitieren möchtest, solltest du darüber nachdenken, das Objekt zu vermieten.

Immobilien als Altersvorsorge: Ein Neubauhaus
Pixabay

Wohn-Riester: Förderung für selbstgenutzte Immobilien

Die sogenannte Wohn-Riester, ist eine staatliche Förderung, die es dir ermöglicht, eine eigene Immobilie zu erwerben oder ein bestehendes Darlehen zu tilgen. Du sparst über einen Riester-Vertrag Guthaben an, das beim Kauf oder Bau einer eigengenutzten Immobilie genutzt werden kann. Ziel ist es, dass du im Alter mietfrei wohnen kannst und dein Eigenheim ein wichtiger Bestandteil deiner privaten Altersvorsorge wird.

Zu den Vorteilen einer Wohn-Riester zählen unter anderem:

  • Hohe Zulagen für dein Eigenheim

    Förderberechtigte erhalten bis zu 175 € Grundzulage pro Jahr – plus eine Kinderzulage von bis zu 300 € pro Kind und einmalig 200 € Starter-Bonus bei Abschluss im Alter von unter 25 Jahren.

  • Mögliche Steuervorteile

    Einzahlungen in den Riester-Vertrag kannst du unter Umständen auch in deiner Steuererklärung als Sonderausgaben absetzen.

  • Verschiedene Einsatzmöglichkeiten

    Mit deinem Riester-Guthaben kannst du dein selbstgenutztes Eigenheim kaufen oder bauen, aber unter anderem auch nach Möglichkeit einen anderen Immobilienkredit für dieses umschulden oder bestimmte Maßnahmen einer energetischen Sanierung umsetzen.

  • Bürgergeld- und insolvenzsicher

    Bei Bezug von Bürgergeld oder im Falle einer Insolvenz bleibt dein gespartes Geld im Riester-Vertrag erhalten, da es in der Ansparphase zum Schonvermögen zählt.

Immobilie oder Rentenversicherung: Was ist besser?

Eine Immobilie als Altersvorsorge hat dem Vernehmen nach den Vorteil, dass man im Alter keine Miete zahlen muss. Denn durch ein Eigenheim machst du dich unabhängig von Mieterhöhungen. Diese finanzielle Freiheit erreichst du allerdings nur, wenn die Baufinanzierung bis zum Renteneintritt vollständig getilgt ist. Außerdem läufst du Gefahr, dass du dann zwar Betonmillionär:in bist, dir die laufenden Kosten der Immobilie aber über den Kopf wachsen. Eine Rentenversicherung ist die flexiblere Variante, kann aber unter Umständen auch hohe Kosten und geringe garantierte Renditen mit sich bringen. Oft ist eine Kombination der beiden Modelle am sinnvollsten, um Risiken, wie zum Beispiel das Klumpenrisiko, zu minimieren.

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FAQ – Häufig gestellte Fragen

Eignet sich eine Immobilie als Altersvorsorge?

Ja. Sie kann Sicherheit, mietfreies Wohnen oder Mieteinnahmen bieten. Allerdings sollte sie gut geplant und finanziert sein.

Was ist besser: selbst einziehen, oder vermieten?

Das hängt von deinen Zielen ab. Eine Eigennutzung spart Miete, Vermietung bringt laufende Einnahmen, aber auch Verwaltungsaufwand mit sich.

Was ist Wohn-Riester?

Wohn-Riester ist ein gefördertes Vorsorgemodell, bei dem Zulagen in eine selbstgenutzte Immobilie fließen. Es gibt aber steuerliche Auflagen.

Welche Risiken gibt es bei Immobilien zur Vorsorge?

Zu den Risiken zählen Wertverlust, Mietausfall, Instandhaltungskosten und sinkende Nachfrage. Deshalb solltest du Reserven einplanen. 

Wie vergleiche ich eine Immobilie mit einer Rentenversicherung?

Immobilien sind sachwertorientiert und potenziell ertragreich, aber illiquide. Versicherungen bieten planbare Leistungen und Sicherheit.