Nebenkosten beim Hauskauf: Short Facts im Überblick
- Nebenkosten bis zu 15 % extra: Beim Hauskauf fallen neben dem Kaufpreis zusätzliche Kosten an, zum Beispiel für Steuern, Notar:in, Makler:in und Anschlüsse. Rechne mit 10 bis 15 % obendrauf!
- Beispielrechnung: Bei einem Hauspreis von 300.000 € können Nebenkosten zwischen 30.000 und 45.000 € liegen.
- Grunderwerbsteuer variiert stark: Je nach Bundesland beträgt sie zwischen 3,5 % und 6,5 %. In Hamburg sind es aktuell 5,5 %.
Inhalte im Überblick
Warum Nebenkosten beim Hauskauf entscheidend sind
Der Kaufpreis der Immobilie ist nicht alles. Wenn du denkst, „Ich brauche nur den Kaufpreis und gut ist“, dann könnte es schnell teuer werden. Beim Hauskauf kommen eben neben dem reinen Preis oft noch ziemlich viele Nebenkosten hinzu: von Steuern über Notargebühren bis zu Maklerkosten und Anschlusskosten. Je nach Bundesland und Immobilie kann die Höhe der Nebenkosten leicht 10 bis 15 % mehr sein. Bei einem Haus, das zum Beispiel 300.000 € kostet, reden wir da also schon mal über zusätzliche 30.000 bis 45.000 €, die du einkalkulieren solltest. Diese Kosten gehören zur Baufinanzierung genauso dazu wie der Kredit fürs Haus selbst.
Das typische Missverständnis: Viele denken, Kaufnebenkosten seien nur ein kleiner Aufschlag. Dabei sind sie ein entscheidender Faktor, besonders, wenn du deine Finanzierung planst. Wer sich nicht rechtzeitig über Kaufnebenkosten informiert, steht am Ende oft mit leeren Händen da oder muss sich mehr Geld leihen, was die Zinsen in die Höhe treibt. Eine realistische Planung der Nebenkosten sorgt dafür, dass du finanziell entspannt bleibst und nicht in Stress gerätst, wenn plötzlich weitere Rechnungen ins Haus flattern.
Welche Nebenkosten fallen konkret an?
Jetzt wird’s praktisch: Welche Kosten kommen neben dem Kaufpreis eigentlich genau auf dich zu? Hier die wichtigsten Posten inklusive typischer Zahlen, damit du dir besser vorstellen kannst, was wirklich an Ausgaben auf dich wartet.
Grunderwerbsteuer
In Hamburg liegt die Grunderwerbsteuer aktuell bei 5,5 %. Das heißt, bei einem Hauskauf für 300.000 € zahlst du hier schon 13.500 € Steuern. Diese Steuer wird fällig, sobald der Kaufvertrag unterschrieben ist und muss vom Käufer gezahlt werden. Wichtig: Die Grunderwerbsteuer variiert in Deutschland von Bundesland zu Bundesland und liegt zwischen 3,5 und 6,5 %. In manchen Bundesländern kann die Differenz also mehrere Tausend Euro ausmachen. Gerade in Hamburg liegt die Steuer im Mittelfeld: nicht die günstigste, aber auch nicht die teuerste.
Notar- und Grundbuchkosten
Der Notar oder die Notarin sorgt dafür, dass der Kaufvertrag rechtskräftig wird und kümmert sich um die Eintragung ins Grundbuch. Die Grundbuchkosten dafür betragen in der Regel ca. 1,0 bis 1,5 % des Kaufpreises. Bei 300.000 € sind das also ungefähr weitere 3.000 bis 4.500 €. Auch diese Kosten trägt meist der Käufer. Manchmal kannst du mit dem Notar oder der Notarin über einzelne Leistungen sprechen oder Angebote vergleichen, um die Notarkosten beim Immobilienkauf etwas zu reduzieren. Aber generell sind diese Gebühren gesetzlich geregelt, also gibt es wenig Spielraum.

Fragen zur Immobilienfinanzierung?
Mit der Haspa über 300 Baufinanzierer vergleichen und das beste Angebot mit den besten Zinsen sichern. Jetzt beraten lassen!
Maklerkosten
Wenn du über eine:n Makler:in kaufst, fallen Provisionen an. In Hamburg sind das häufig bis zu 3,5 % inklusive Mehrwertsteuer vom Kaufpreis. Beispiel: Bei 300.000 € Kaufpreis sind das also rund 10.700 €. Wichtig zu wissen: In Hamburg müssen sich Käufer:innen und Verkäufer:innen die Maklerprovision häufig teilen, die genaue Aufteilung solltest du aber im Vertrag prüfen. Tipp: Frag immer genau nach, wie sich die Maklerkosten zusammensetzen und ob sie teilbar sind. Manchmal kann ein Makler auch eine niedrigere Provision anbieten, vor allem wenn der Kaufpreis höher ist.
Anschlusskosten (Strom, Wasser, Telefon)
Beim Hauskauf – vor allem beim Neubau – kommen auch noch Anschlusskosten für Strom, Wasser, Gas und Telefon hinzu. Diese können je nach Grundstück und Versorger variieren, aber für Strom und Wasser solltest du jeweils mit ein paar 100 bis 1.000 € rechnen. Ein paar Hinweise:
Dazu können noch Renovierungskosten, Umzugskosten, Gutachter:in- sowie Erschließungskosten kommen, wenn du zum Beispiel ein Grundstück kaufst, das noch nicht komplett erschlossen ist. Außerdem solltest du die Kosten für Hausversicherungen einplanen: zum Beispiel die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht, die Elementarschadenversicherung oder die Hausratversicherung. Diese sind wichtig, um dich vor unerwarteten Schäden und Risiken zu schützen. Neben den Hausversicherungen ist aber auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung wichtig, damit deine Finanzierung im Ernstfall abgesichert ist. Sie schützt dich finanziell, falls du durch Krankheit oder Unfall nicht mehr arbeiten kannst – und sichert somit langfristig deine Rückzahlungsmöglichkeiten für den Kredit.
Fördermöglichkeiten und Eigenkapital für die Nebenkosten
Neben der reinen Kostenplanung gibt es auch Fördermöglichkeiten, die dir helfen können, die Kaufnebenkosten besser zu stemmen:
- Die KfW bietet verschiedene Förderprogramme für Bauherr:innen und Käufer:innen an, etwa zinsgünstige Kredite oder Zuschüsse für energieeffizientes Bauen und Sanieren.
- Auch die Stadt Hamburg hat spezielle Förderprogramme, zum Beispiel für den sozialen Wohnungsbau oder Neubauten in bestimmten Stadtteilen.
Ein großes Thema beim Hauskauf ist das Eigenkapital. Je mehr Eigenkapital du mitbringst, desto besser sind deine Chancen auf gute Kreditzinsen und desto weniger musst du finanzieren, darunter auch die Nebenkosten. Faustregel: Versuche, mindestens 20 % der Gesamtkosten (Hauspreis plus Nebenkosten) als Eigenkapital zu haben. So bleibst du flexibel und musst die Kaufnebenkosten nicht über teure Kredite finanzieren.
Fazit: Nebenkosten beim Hauskauf definitiv mitdenken
Plane für die Nebenkosten beim Hauskauf immer 10 bis 15 % des Kaufpreises zusätzlich ein. Am besten solltest du diese Nebenkosten nicht mitfinanzieren, sondern durch Eigenkapital abdecken. Das spart dir Zinsen und gibt dir mehr finanziellen Spielraum. Nutze außerdem Nebenkostenrechner, um deine individuelle Situation genau zu kalkulieren. Eine Beratung durch die Haspa kann dir dabei helfen, realistisch zu planen und den Überblick zu behalten!
FAQ: Fragen rund um das Thema Kaufnebenkosten
Wie hoch sind die Nebenkosten beim Hauskauf?
Je nach Bundesland und Immobilie zwischen 10 und 15 % des Kaufpreises – inklusive Steuern, Notar:in, Makler:in und Anschlusskosten.
Wer zahlt die Grunderwerbsteuer?
In der Regel die Käufer:innen. Die Steuer wird vom Finanzamt nach der Vertragsunterzeichnung eingefordert.
Muss ich den Notar oder die Notarin selbst bezahlen?
Ja, meist tragen die Käufer:innen die Notarkosten, auch wenn Käufer:in und Verkäufer:in zusammen zum Termin gehen.
Welche Kaufnebenkosten gibt es beim Neubau zusätzlich?
Anschlusskosten, Erschließung, Bauherrenversicherungen und Reserven für Bauverzögerungen oder Innenausbau.
Kann ich die Nebenkosten mitfinanzieren?
Ja, das ist möglich, aber meist mit höheren Zinsen verbunden. Besser ist es, die Nebenkosten durch Eigenkapital zu decken.
Gibt es Förderungen, die bei Nebenkosten helfen?
Ja, die KfW und auch die Stadt Hamburg bieten Förderprogramme für Bauherren und Käufer:innen an. Informiere dich frühzeitig, ob du dafür infrage kommst.