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Von wegen Kaffee kochen

Wie kam ich eigentlich auf die Idee, ausgerechnet bei einer Bank Praktikum zu machen? Ein Erfahrungsbericht von Angelina Buerth

Ein Praktikum in turbulenten Zeiten

Kommunikations-Studentin Angelina Buerth war auf der Suche nach einem Praktikumsplatz. Fündig wurde sie bei der Haspa-Zentrale im Wikingerweg – und erlebte eine Überraschung.

Den ganzen Sommer habe ich mich auf das Praktikum bei der Haspa gefreut. Doch heute morgen vorm Kleiderschrank beschleichen mich erste Zweifel. Was zieh ich bloß an? Ist es vielleicht doch eine Schnaps-Idee, als Geisteswissenschaftlerin mit Ausbildung in der Kreativwirtschaft ausgerechnet bei einer Sparkasse den Sommer zu verbringen? Und dann noch im Corona- Sommer, wenn die meisten schwitzend im Homeoffice sitzen.

Ich entscheide mich für meinen neuen Maxirock und eine schwarze Bluse – los geht’s! Alles duzt sich, alle sind in Bewegung. Ankunft am Wikingerweg im Haspa Hanse Center: Mein erster Weg durch das verzweigte Gebäude führt mich vorbei an bunten Kreativräumen, durch die großzügige Kantine und das Treppenhaus geradewegs in die bereichseigene Kaffeeküche. „Moin“, begrüßt mich die Bereichsleiterin. Man duzt sich hier, auch die Chefin. Auf den Gängen dominieren Jeans, Sneakers und bunte Kleider. Anzug oder Kostüm? Fehlanzeige. Statt Routine herrscht geschäftiger Trubel – und das, obwohl die Hälfte des Teams im Homeoffice arbeitet. Was ich nicht wusste: Die Haspa steckt mitten in einem Transformationsprozess. Raus aus der Komfortzone und mutig die digitale, agile Bank von morgen denken, lautet die Devise. Alles ist in Bewegung. Und ich stecke plötzlich mittendrin.

Mitreden und neue Ideen einbringen? Her damit!

Mein frischer, externer Blick ist bei den Meetings hochwillkommen. Ich werde ernst genommen mit meinen Ideen, darf sofort mitdiskutieren. Das Prinzip flache Hierarchien funktioniert tadellos, alle Kolleginnen stecken knietief in neuen Aufgaben. Themen überschlagen sich, ein Projekt jagt das nächste. Und ich habe in den nächsten Wochen alle Hände voll zu tun: Ich schreibe Presseartikel und Blogbeiträge, begebe mich auf Fotorecherche, verfasse Konzepte, erstelle Präsentationen. Von wegen Praktikantinnen kochen nur Kaffee – das hier ist ein Fulltime-Job! Und die vielen sozialen und nachhaltigen Projekte und Themen, an denen ich mitarbeite, lassen mich jeden Abend zufrieden und erfüllt nach Hause gehen.

Frischer Wind und volle Fahrt voraus

Mein Fazit: Die Haspa hat die Segel gesetzt, will neu, will anders werden und nicht darauf warten, dass der digitale Wandel sie überrollt. Ich bin stolz, dabei ein bisschen mitgemischt zu haben. Und auch mir hat die Zeit bei der Haspa etwas gebracht: Ich bin selbstbewusster, mutiger und auch ein bisschen gelassener geworden. Ich mochte das Gefühl, gebraucht zu werden, und dass ich Verantwortung übernehmen durfte – auch für meine Arbeitszeit. Denn hier ist ein Kommen und Gehen ohne Stempel. Mal längere, mal kürzere Pausen, Arztbesuche am Nachmittag oder auch mal ein früher Wochenendstart sind
selbstverständlich. Auch das hätte ich bei einer Bank so nicht erwartet. Der frische Wind, die kreative Anpackmentalität und die vielen aufgeschlossenen Kolleginnen werden mir den Abschied alles andere als leicht machen. Nur bei der Technik, da gibt‘s noch Luft nach oben. Aber vielleicht kann sich damit die/der nächste Praktikantin beschäftigen!?

Lust auf ein Praktikum bei der Haspa? Hier erfährst du, wie du dich anmelden kannst.