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Zinseszinseffekt: So beeinflusst er deine Geldanlage

Zinseszinseffekt, Sparschwein mit Münzen Pixabay / cottonbro studio

Hast du schon einmal vom Zinseszins gehört? Das ist eine einfache, aber mächtige Formel, die dein Geld für dich arbeiten lässt. Mit dem Zinseszinseffekt kannst du dein Geld nicht nur sparen, sondern auch vermehren. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Macht des Zinseszinses und wie du ihn für dich nutzen kannst.

Was bedeutet Zinseszinseffekt

Der Zinseszinseffekt ist ein Phänomen, bei dem die Zinsen, die du für deine Geldanlage bekommst, wiederum verzinst werden. Das bedeutet, dass dein Geld nicht nur durch die Zinsen, sondern auch durch die Zinseszinsen wächst. Dieser Effekt bewirkt, dass dein Kapital exponentiell wächst, je länger du es anlegst. Das bedeutet auch, dass du mit der Zeit immer mehr Geld bekommst, ohne mehr einzuzahlen.

Um vom Zinseszinseffekt zu profitieren, musst du jedoch einige Bedingungen erfüllen. Zum Beispiel musst du die Zinsen, die du bekommst, immer wieder anlegen und darfst sie nicht ausgeben. Außerdem solltest du einen möglichst hohen Zinssatz und eine möglichst lange Laufzeit wählen.

Zinseszinseffekt, Grafik für unterschiedliche Zinssätze
Haspa Insider

Zinseszins Rechenbeispiel

Hier ist ein einfaches Beispiel, wie der Zinseszins berechnet wird:

Angenommen, du hast 1000 € auf einem Sparkonto, das dir 10 % Zinsen pro Jahr bringt. Das bedeutet, dass du jedes Jahr 100 € Zinsen bekommst. Wenn du diese Zinsen nicht ausgibst, sondern wieder auf dein Sparkonto einzahlst, bekommst du im nächsten Jahr nicht nur 10 % auf deine ursprünglichen 1000 €, sondern auch 10 % auf die zusätzlichen 100 €. Das ist der erste Zinseszins.

Nach einem Jahr: Kapital = 1000 € + 100 € = 1100 €

Zinseszinsen = 0 €

Nach zwei Jahren: Kapital = 1100 € x 1,1 = 1210 €

Zinseszinsen = 100 € x 1,1 = 110 €

Wenn du das Geld weiter anlegst, bekommst du jedes Jahr mehr Zinseszinsen. Nach 10 Jahren hast du 2593,74 €. Das ist mehr als das Doppelte deines ursprünglichen Betrages!

Nach 10 Jahren Kapital = 1000 € x 1,110 = 2593,74 €

Formel des Zinseszinsen = 1000 € x (1.110 – 1) = 1593,74 €

Wie du siehst, hast du durch den Zinseszinseffekt mehr Geld verdient, obwohl du nur einmal 1000 € eingezahlt hast. Das liegt daran, dass dein Vermögen jedes Jahr mehr Zinsen gebracht hat.

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Weitere Beispiele für die Berechnung mit unterschiedlichen Zinssätzen: 

BeispieleAnfangskapital (€)Zinssatz (%)Laufzeit (Jahre)Endkapital mit Zinseszins (€)Endkapital ohne Zinseszins (€)Differenz (€)
110.00051016.288,9515.0001.288,95
25.0003209.030,218.0001.030,21
320.00041535.911,1232.0003.911,12

Grenzen des Zinseszinses

Wie so häufig in der persönlichen Finanzplanung gibt auch ein paar Dinge, die du beachten solltest, wenn du vom Zinseszinseffekt profitieren willst. Zum Beispiel:

Zinssatz: Der Zinseszinseffekt hängt stark von den zugrunde liegenden Zinssätzen oder der Rendite deiner Anlagen ab. Niedrige Zinssätze können den Effekt abschwächen, da der Zinsertrag, den du verdienst, entsprechend geringer ausfallen.

Inflation: Ein wichtiger Faktor, der den Zinseszinseffekt einschränken kann, ist die Inflation. Wenn die Inflationsrate höher ist als die Rendite deiner Anlagen, verlierst du trotz Zinsen an Kaufkraft.

Zeitrahmen und Verfügbarkeit: Obwohl der Zinseszinseffekt mit der Zeit exponentiell wächst, benötigt er Zeit, um sich voll zu entfalten. Kurzfristige Investitionen bringen möglicherweise nicht die gleichen langfristigen Ergebnisse wie langfristige Investitionen. Langfristige Anlagen sind oft weniger liquide, was bedeutet, dass du möglicherweise nicht sofort auf dein Geld zugreifen kannst, wenn du es benötigst. Dies kann die Flexibilität deiner Finanzplanung einschränken.

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Die Wahl zwischen unterschiedlichen Kontotypen hängt immer von deinen individuellen finanziellen Zielen und Bedürfnissen ab. Um mehr über Tagesgeldkonten und Festgeldkonten zu erfahren, kannst du hier weiterlesen.