Berufsausbildungsbeihilfe: Short Facts im Überblick
- BAB ist ein staatlicher Zuschuss für Azubis in betrieblich anerkannten Ausbildungen – sie muss nicht zurückgezahlt werden.
- Voraussetzung: Du darfst nicht mehr bei deinen Eltern wohnen und musst finanzielle Unterstützung benötigen.
- Höhe der Förderung: Bis zu 822 € monatlich – abhängig von Bedarf, Miete, Fahrtkosten und dem Einkommen deiner Eltern.
Inhalte im Überblick
Was ist die Berufsausbildungsbeihilfe eigentlich?
Die BAB ist eine finanzielle Unterstützung vom Staat, die dein Leben während der Ausbildung erleichtern soll. Sie wird von der Bundesagentur für Arbeit gezahlt und ist nicht zurückzuzahlen – also quasi ein Zuschuss, wenn du die Voraussetzungen erfüllst. Die Förderung gibt es nur für Azubis, die eine betrieblich anerkannte Ausbildung machen – also keine schulische Ausbildung, wie zum Beispiel an einer Berufsfachschule oder beim Schüler-BAföG. Wichtig ist auch: Du darfst nicht mehr bei deinen Eltern wohnen.
Zahlen, Fakten und warum viele die Berufsausbildungsbeihilfe gar nicht erst beantragen
BAB klingt ganz nett – aber wie viele Azubis nutzen das Angebot überhaupt? Fakt ist, viele Auszubildende wissen zwar Bescheid und holen sich auch die Förderung, die ihnen zusteht. Aber, es könnten deutlich mehr sein. Woran liegt’s? Oft fehlt einfach die Information – oder der Antrag auf BAB wirkt auf den ersten Blick zu kompliziert. Manche denken auch, sie hätten keinen Anspruch auf finanzielle Unterstützung, obwohl das meist nicht stimmt. Deshalb: Lieber einmal zu viel nachfragen als einmal zu wenig beantragen!
Übrigens: Die maximale BAB-Förderung liegt seit August 2024 bei bis zu 822 € pro Monat. Die setzt sich so zusammen:
- 442 € Grundbedarf
- bis zu 380 € für deine Miete
- und zusätzlich bis zu 476 € für Fahrtkosten (wenn du zum Beispiel weit zur Berufsschule musst)
Wer kann Berufsausbildungsbeihilfe bekommen?
Grundsätzlich gilt: Du kannst BAB beantragen, wenn:
Ob du BAB bekommst, hängt also vom Einkommen deiner Eltern, deinem eigenen Einkommen (durch Ausbildungsvergütung, Minijob oder Nebenjob) und deinen Wohnkosten ab. Auch dein Vermögen wird angerechnet – aber keine Sorge: Ein kleiner Freibetrag auf dem Konto ist dabei kein Problem.
So stellst du den BAB-Antrag: Schritt für Schritt
- Online registrieren: Auf der Website der Agentur für Arbeit kannst du dich mit deinem Ausbildungsvertrag registrieren.
- Antrag ausfüllen: Du kannst den Antrag online stellen oder das Formular ausdrucken. Wichtig ist, dass du alle Unterlagen vollständig einreichst, denn sonst verzögert sich alles.
- Wichtige Unterlagen bereithalten:
- Kopie deines Ausbildungsvertrags
- Nachweis über deine Mietkosten (zum Beispiel Mietvertrag)
- Einkommensnachweise deiner Eltern
- ggf. Nachweise über Fahrtkosten oder Kindergeld
- Fristen beachten: Du bekommst Berufsausbildungsbeihilfe nicht rückwirkend, sondern erst ab dem Monat der Antragstellung. Also: Frühzeitig beantragen!
- Geduldig bleiben: Die Bearbeitung kann ein paar Wochen dauern. Falls was fehlt, bekommst du Post mit der Bitte um Nachreichung.
Tipps für einen erfolgreichen Antrag
Ein erfolgreicher Antrag auf BAB beginnt mit einer gründlichen Vorbereitung: Achte darauf, dass du alle Angaben korrekt und vollständig machst, besonders bei Informationen zum Einkommen deiner Eltern, deiner Vergütung und deinen Wohnkosten. Fehlende Unterlagen sind eine der häufigsten Ursachen für Verzögerungen bei der Bearbeitung.
Wenn du unsicher bist, nutze die Möglichkeit zur Beratung bei der Agentur für Arbeit. Die dortige Berufsberatung hilft dir kostenlos weiter, vor allem auch dann, wenn deine Lebenssituation etwas komplexer ist, etwa bei einer zweiten Ausbildung, einem Minijob oder wenn du an einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme teilnimmst.

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Lass dich vom Antragsprozess nicht abschrecken, auch wenn er auf den ersten Blick kompliziert wirkt. Viele Azubis zögern oder geben frühzeitig auf, obwohl sie eigentlich Anspruch auf finanzielle Unterstützung hätten. Wird dein Antrag abgelehnt, solltest du die Begründung genau prüfen: Ein formeller Widerspruch kann sich in vielen Fällen lohnen. Ein weiterer wichtiger Punkt: Die Berufsausbildungsbeihilfe wird in der Regel nur für ein Ausbildungsjahr bewilligt. Du musst sie also jährlich neu beantragen, wenn du weiterhin Anspruch darauf hast!
Alternativen & Ergänzungen zu BAB
Falls du kein BAB bekommst oder zusätzlich finanzielle Unterstützung brauchst, kannst du auch prüfen, ob du:
- Wohngeld beantragen kannst (gilt aber nicht parallel zu BAB),
- Kindergeld bekommst (wird meist an die Eltern gezahlt),
- andere Hilfen wie den Bildungskredit, BAföG oder Ausbildungsförderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz nutzen kannst
- oder weitere wertvolle Tipps bei Stiftungen und Beratungsstellen bekommst.
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