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Was kostet der Führerschein?

Was kostet der Führerschein? Frau im Auto Unsplash / Jenny Ueberberg

Wenn du planst, deinen Führerschein zu machen, solltest du auf jeden Fall auch einen Blick auf die Finanzen haben. Denn der Weg zur freien Fahrt ist mit hohen Kosten verbunden. Wir zeigen dir, welche Gebühren auf dich zukommen und an welchen Stellen du sparen kannst.

Wie hoch sind die Kosten für den Führerschein?

Wenn der 18. Geburtstag in greifbare Nähe rückt, stehen viele Änderungen an. Schließlich bist du mit 18 Jahren nicht nur volljährig und voll geschäftsfähig, sondern du darfst auch alleine Auto fahren. Doch bevor du dir den Traum vom eigenen Auto erfüllen kannst, solltest du dir erstmal eine ganz andere Frage stellen: Was kostet der Führerschein? Denn der Weg zur Fahrerlaubnis ist anspruchsvoll und teuer. Wenn du also deinen Traum deinem ersten, eigenen Auto verwirklichen möchtest, solltest du mit Führerschein-Kosten von rund um die 3.500 € rechnen. Preisschwankungen sind allerdings von Wohnort zu Wohnort möglich. 

Führerschein: Was gehört alles dazu?

Der Erhalt der Fahrerlaubnis geht mit großer Verantwortung einher. Denn Fahranfänger:innen müssen nicht nur darauf achten, sich selbst nicht zu gefährden, sondern eben auch Rücksicht auf alle anderen Verkehrsteilnehmer nehmen. Da ist es natürlich klar, dass du den Führerschein nicht einfach so im Vorbeigehen erhältst. Der Erwerb der Fahrerlaubnis ist ein langer Prozess, der seinen Preis hat. 

Führerschein: Welche Dokumente brauche ich?

Bevor du überhaupt in das Auto der Fahrschule steigen kannst, musst du dich um verschiedene Dokumente kümmern. Hierbei können die ersten Kosten entstehen:

  • Sehtest: ca. 10 €
  • Erste-Hilfe-Kurs: ca. 20 bis 50 €
  • Biometrische Passbilder: ca. 10 bis 20 €
  • Antrag auf Erteilung einer Fahrerlaubnis beim Straßenverkehrsamt: 44,70 €
Was kostet der Führerschein? Die Kosten im Überblick
Haspa Insider

Was kostet der Führerschein? Am teuersten ist die Fahrschule

Wenn du dich in der Führerscheinstelle angemeldet hast, kannst du in eine Fahrschule deiner Wahl gehen und dir ein Angebot machen lassen. Da jede Fahrschule ihre eigenen Preise machen darf, können die Führerschein-Kosten variieren. Ein Vergleich ist deshalb in jedem Fall lohnenswert. Aber denke immer daran: Die günstigste Fahrschule ist nicht gleich auch die beste. Folgende Gebühren fallen, abgesehen von den Fahrstunden, in der Regel an:

  • Grundbetrag für die Verwaltung und den theoretischen Unterricht: 350 bis 580 €
  • Lehrmaterialien: 80 € bis 120 €
  • Gebühr für die theoretische Prüfung: 25 €
  • Gebühr für die praktische Prüfung: 130 €

Führerschein: Was kostet eine Fahrstunde? 

Die Führerschein-Kosten werden hauptsächlich von den Fahrstunden in die Höhe getrieben. Eine gewöhnliche Übungsfahrt, in der du beispielsweise das Anfahren, Kuppeln und Schalten lernst, kostet in Hamburg meist zwischen 50 € und 70 €. Es ist nicht vorgeschrieben, wie viele Übungsfahrten du benötigst. Die Entscheidung, nach wie vielen normalen Fahrstunden du fit für die praktische Prüfung bist, obliegt dem Fahrlehrer. Durchschnittlich ist aber mit 20 benötigten Fahrstunden, also mit Kosten von ca. 1.200 € alleine für die Übungsfahrten zu rechnen.

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Neben den mehr oder weniger freiwilligen Übungsfahrten, kommen noch 12 Sonderfahrten hinzu, die Pflicht sind und in jedem Fall absolviert werden müssen:

  • 4 Fahrstunden Autobahn
  • 5 Fahrstunden Landstraße
  • 3 Fahrstunden Nachtfahrt

Die Sonderfahrten sind in den meisten Fahrschulen ein klein wenig teurer, als die klassischen Übungsfahrten. Grundsätzlich ist in Hamburg für eine Sonderfahrt mit Kosten zwischen 60 € und 70 € zu rechnen.

Die richtige Fahrschule finden: Der Kostenvergleich hilft!

Vor allem in Großstädten kann man schnell das Gefühl bekommen, dass es Fahrschulen wie Sand am Meer gibt. Wie da den Durchblick behalten? Die Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände e.V nennt folgende Richtwerte, um die Kosten einer Fahrschule grob einzuschätzen und gegebenenfalls sparen zu können:

  • Der Grundbetrag sollte nicht mehr als das Zehnfache einer Übungsfahrt kosten
  • Eine Sonderfahrt sollte nicht mehr, als das Eineinhalbfache einer Übungsfahrt kosten
  • Die Gebühren für die Vorstellung zur theoretischen und praktischen Prüfung sollten insgesamt nicht mehr als das Fünffache einer Fahrstunde kosten

Unabhängig von diesen Richtwerten solltest du dich gut mit den verschiedenen Fahrschulen in deiner Umgebung auseinandersetzen. Haben Freund:innen von dir schon Erfahrungen in Fahrschulen gemacht oder gibt es Rezensionen im Internet? Lies auf jeden Fall auch das Kleingedruckte und setze einen besonderen Fokus auf die Grundgebühr. Denn es ist besser, eine hohe Grundgebühr zu zahlen, als einen hohen Fahrstundenpreis. Während die Grundgebühr nur einmalig anfällt, können Fahrstunden zur Kostenfalle werden.

In Hamburg zahlen Fahrschüler:innen besonders viel

Vor allem in Großstädten sind die praktischen Fahrprüfungen für junge Menschen besonders herausfordernd. Denn hier herrscht mehr Verkehr als in ländlicheren Gebieten, was das selbstbewusste Fahren erheblich erschweren kann. Das zeigt sich insbesondere bei Fahrschüler:innen in Hamburg. Mit einer Durchfallquote von über 56 % besteht nicht einmal jeder zweite der Prüflinge die praktische Führerscheinprüfung beim ersten Versuch.

Was kostet der Führerschein? Zwei junge Menschen im Auto
Shutterstock/Jack Frog

Und das geht natürlich ins Geld! Denn, wenn du durch deine praktische Fahrprüfung fällst, musst du erneut die Gebühren der Fahrschule für die Vorstellung zur praktischen Prüfung zahlen. Außerdem wird nochmals die Prüfgebühr beim TÜV fällig. Hinzu kommt, dass du weitere Fahrstunden nehmen musst. Das kann im Einzelfall sehr teuer werden, da manche Fahrschulen diese sogenannten Nachschulungsstunden mit einem höheren Satz berechnen. Melde dich also nur zur praktischen Prüfung an, wenn du dich hinter dem Lenkrad und beim Fahren wirklich sicher fühlst. 

Was kosten Motorradführerschein und Co.?

Wenn du mobil sein möchtest, kannst du das natürlich nicht nur mit dem Auto, sondern auch mit anderen Fortbewegungsmitteln wie Motorrad, Mofa und Co. Doch auch die Fahrerlaubnis für andere KFZ ist wie der PKW-Führerschein mit Kosten verbunden.

Kosten für den LKW-Führerschein

Wenn du die ganz großen Gefährte fahren möchtest, brauchst du einen LKW-Führerschein. Da mit mehr Masse aber auch mehr Verantwortung einhergeht, sind im Vergleich zum PKW-Führerschein noch eine ärztliche Eignungsprüfung sowie ein ausführlicherer Erste-Hilfe-Kurs nachzuweisen. Diese Bescheinigungen kosten mehr, als beim Autoführerschein.

Die Führerschein-Kosten für Mofas und Mopeds

Wenn du mit 16 Jahren ein Mofa mit bis zum 25 km/h fahren möchtest, kostet das circa 200 €. Denn es sind zwar ein paar praktische Übungsstunden notwendig, aber keine praktische Prüfung. 

Wenn du ein Moped fahren möchtest, brauchst du einen Führerschein der Klasse AM. Dieser kann bis zu 1000 € kosten und du musst eine praktische Prüfung ablegen. 

Was kostet der Motorradführerschein?

Um im Straßenverkehr ein Motorrad fahren zu dürfen, benötigst du einen Führerschein der Klasse A. Dabei sind mit Kosten von circa 1.500 € zu rechnen. Wenn du bereits den Führerschein der Klasse AM bestanden hast, kann sich der Preis bis um die Hälfte verringern.

Beim Führerschein sparen: So gelingt es

Der Weg zur Führerscheinprüfung ist ein teurer Spaß. Doch es gibt einige Faktoren, die den Preis der Fahrerlaubnis ein bisschen nach unten korrigieren können. So kostet der Führerschein auf dem Dorf, wie eingangs schon erwähnt weniger, als in Städten. Das hängt zum einen mit den niedrigeren Betriebskosten und Mieten der Fahrschulen zusammen, als auch mit den weniger herausfordernden Prüfgebieten.

Auf sogenannten Verkehrsübungsplätzen kannst du für schon 20 € Fahrerfahrung sammeln und dir so unter Umständen einige Übungsfahrten sparen, die ja oft 55 € oder mehr kosten können. 

Seit letztem Jahr gibt es außerdem die Führerscheinklasse B197. Dabei wird die Automatik auf Automatik- und Schaltwagen durchgeführt. Die Prüfung wird dann allerdings mit einem Automatikgetriebe durchgeführt. Das senkt die Nervosität bei der Prüfung, da die Fahranfänger:innen sich auf weniger Dinge gleichzeitig konzentrieren müssen. Und beim ersten Mal bestehen bedeutet keine weiteren Fahrstunden und keine zusätzlichen Gebühren. Mit dieser Variante kommst du durchschnittlich 20 % günstiger weg, als bei der normalen Führerscheinklasse B.

Wenn es endlich so weit ist und du deinen Führerschein bestanden hast, bleibt natürlich noch eine Frage über: Auto kaufen oder leasen? Die Antwort darauf geben wir dir in unserem Haspa Insider Artikel.