Inhalte im Überblick
Short-Facts über den Hansaplatz
- Den Hansaplatz gibt es schon seit dem 14. Jahrhundert
- Er ist Teil eines Pilotprojekts zur besonderen Form der Videoüberwachung mithilfe künstlicher Intelligenz
- 2011 wurde der Hansaplatz neu gestaltet
- Der Platz ist ein zentraler Treffpunkt im Stadtteil St. Georg, unweit vom Hamburger Hauptbahnhof
- Der Hansabrunnen ist 17 Meter hoch
Die Hansa: Ein Symbol der Macht
Namensgeberin des Platzes ist die Hansa – jene Figur, die ganz oben auf dem mächtigen Brunnen in der Mitte des Platzes trohnt. Bei der Lady handelt es sich aber nicht um eine Göttin oder Hamburgs Schutzpatronin Hammonia, wie manche vielleicht glauben. Nein: Sie ist ein Symbol für die Macht und den Reichtum der Hanse.
4 historische Hamburger gucken aufs Treiben
Unter der Hansa: 4 Kerle, die auf das Treiben auf dem Platz blicken. Nicht irgendwelche Kerle, selbstverständlich, sondern 4 historische Persönlichkeiten, die die Stadt Hamburg maßgeblich geprägt haben: Kaiser Konstantin der Große (Richtung Steindamm), Karl der Große (Richtung Asklepios Klinik St. Georg), Erzbischof Ansgar (Richtung Hauptbahnhof) und Graf Adolf III. von Schauenburg und Holstein (Richtung Alster). Über den Häuptern der ehrenwerten Herren prangen dann noch die Wappen der Hansestädte Lübeck, Hamburg und Bremen sowie das des Deutschen Reiches.
Der Hansabrunnen: 17 Meter Eigenlob
Eingeweiht wurde der Brunnen am 10.07.1878. Der prachtvolle, 17 Meter hohe Wasserspeier war nicht der einzige Brunnen dieser Art: Insgesamt wurden in den letzten 3 Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts in der Hamburger Innenstadt 5 dieser monumentalen Brunnen fertiggestellt. „Relikte einer nationalistischen Reichseinigungseuphorie“, wie die Geschichtswerkstatt St. Georg sie nennt. Oder, wie der Historiker Volker Plagemann in seinem Buch über Hamburger Denkmäler schrieb: Sie waren eine „denkmalhafte Verklärung der hamburgischen Geschichte“. Entworfen hat den Hansabrunnen übrigens der Bildhauer Engelbert Peiffer (oder Pfeiffer, so genau weiß man das nicht).
Schon seit dem 15. Jahrhundert gab es einen Brunnen
Lange bevor der Hansabrunnen zu eher repräsentativen Zwecken Wasser spuckte, gab es an dem Ort schon einen Brunnen: seit 1483. Die meisten Hamburger holten im 15. Jahrhundert ihr Trinkwasser aus der Elbe oder Alster – eine ziemlich trübe Angelegenheit. Saubereres Wasser gab es aus den Grundwasserbrunnen, die nach und nach in der Stadt gebohrt wurden. Einer davon war am heutigen Hansaplatz.
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Die Geschichte des Hansaplatzes in Hamburg
Der Hansaplatz als Zimmermanns-Revier
Ein weiteres Sträßchen, das von dem Hansaplatz abgeht, verrät uns etwas über die weitere Geschichte: die Zimmerpforte. Ab dem 18. Jahrhundert wurde das Gelände um den ehemaligen Acker an Zimmerleute verpachtet, die hier ihre Werkstätten und Häuser errichteten und Holz und Geräte lagerten. Doch nicht allzu lange: Nach einem entsprechenden Beschluss mussten die Zimmerleute das Gelände bis Mitte Dezember 1873 vollständig räumen und an den Grevenweg umziehen.
Ein Gemeindeacker mit Kühen und Schweinen
Gehen wir noch weiter zurück. Kaum vorstellbar, doch vom 14. bis 18. Jahrhundert befand sich auf dem heute so sehr urbanen Gebiet der Hamburger Gemeindeacker für Kühe und Schweine. Damals hieß der Hansaplatz freilich noch anders: Borgesch, aus „Borch“ für „Bürg“ (Bürger) und „esch“ für ein „nicht eingezäuntes Saatfeld“. Noch heute erinnert die gleichnamige Straße hinter dem Schauspielhaus daran.
Die Bebauung: alt und (relativ) neu
Der Bombenhagel im Zweiten Weltkrieg verschonte auch den Hansaplatz nicht. Die Gebäude an der Ost- und Nordseite wurden zerstört. Erstere wurden gleich in den 50er-Jahren wieder hochgezogen, zweitere erst 30 Jahre später. Zusammen mit den Altbauten, die es ebenfalls noch gibt, kannst du hier also sozusagen den Wandel des Wohnungsbaus durchs 20. Jahrhundert bestaunen.
Der Hansaplatz als Verkehrsknotenpunkt
Heute ist der Hansaplatz mit seinen Linden zumindest in Sachen Verkehr quasi eine grüne Oase – zumindest im Vergleich zu früheren Zeiten. Von 1927 bis 1943 war der Platz Endstation mehrerer Straßenbahnlinien, später wurde er zum Kreisverkehr für Autos. Das änderte sich erst 1978: Damals wurde der Hansaplatz für 630.000 Mark aufgehübscht – sowohl der Kreisel als auch die vielen Parkplätze wurden bei dieser Gelegenheit abgeschafft. Seitdem verkehren hier nur noch Fußgänger:innen und Radfahrer:innen.
Fun-Fact oder auch Fail-Fact:
Die Toiletten: Ein Griff ins Klo. Entschuldige die etwas harsche Ausdrucksweise, aber tatsächlich hat sich die 200.000 € teure, öffentliche Luxus-Toilette, die erst 2017 zur Aufhübschung des Hansaplatzes gebaut wurde, als absoluter Reinfall erwiesen: Dort wurde nicht nur das erledigt, wofür eine Toilette gemeinhin da ist. Die Anlage muss also weichen und wird durch einen Unisex-Doppelkabiner mit Schwingtüren ersetzt.
Kulinarische Welten entdecken: Gastronomie am Hansaplatz
St. Georg ist definitiv einer der buntesten und tolerantesten Stadtteile Hamburgs. Und so verwundert es auch nicht, dass hier trotz der sehr alternativen Szene, die hier unterwegs ist, auch gehobene Restaurants ihr Zuhause gefunden haben. Bei Maria’s Persian Kitchen beispielsweise bekommst du großartiges persisches Essen und bei XIV Heilige werden leckere spanische Tapas serviert.
Für noch mehr Gastronomie-Highlights am und um den Hansaplatz, schau doch mal bei diesen Restaurants in der langen Reihe auf St. Georg vorbei!
Restaurants Lange Reihe: Das sind unsere 7 Favoriten
Bunt, quirlig, sympathisch: Auf St. Georg bekanntester Meile reihen sich Gastro-Tempel, Bars und Shops aneinander. Wenn auch du in der Langen Reihe von Restaurant zu Restaurant schlenderst und dich …
Brennpunkt Hansaplatz: Gefahrensituationen und Maßnahmen
Der Hansaplatz zählt zu einem Schwerpunkt, was Kriminalität in unserer Hansestadt angeht. Das Polizeikommissariat am Steindamm hat hier oft alle Hände voll zu tun und dementsprechend ist der Platz auch seit Jahren überwacht. Mittlerweile hat sich dort zur Videoüberwachung ein ausgeklügeltes Kamerasystem etabliert. Zunächst nur für einen Probezeitraum wurde im Zuge eines Pilotprojekts nämlich getestet, inwiefern eine intelligente Videoüberwachung Gefahrensituationen frühzeitig erkennen kann. Die KI-Software soll anhand von Bewegungen wie beispielsweise Schlägen oder Stürzen frühzeitig erkennen, wenn es sich um eine Gefahrensituation handelt. Dieses System hat sich bewährt und ist immer noch im Einsatz.
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