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Das ist Hamburg! Fakten über … die Köhlbrandbrücke

Die Hamburger Köhlbrandbrücke mit Sonnenuntergang Pixabay / Lacherlott

Neben Michel, Elphi und Co. ist die Köhlbrandbrücke wohl eines der bekanntesten Wahrzeichen in Hamburg. Alles Wissenswerte von ihrer Geschichte bis zu der Frage, was aus ihr werden wird, bekommst du in diesem Artikel! 

Short Facts über die Köhlbrandbrücke

  • Der Köhlbrand ist ein Mündungsarm der Süderelbe
  • Die Bauarbeiten der Brücke begannen am 8.5.1970, 4 Jahre später am 20.9.1974 wurde sie eingeweiht
  • Die Köhlbrandbrücke ist 3.618 Meter lang und 54 Meter hoch
  • 88 Stahlseile halten die Brücke
  • Die damaligen Baukosten der S-förmigen Schrägseilbrücke beliefen sich auf etwa 160 Millionen D-Mark
  • Sie verbindet den Stadtteil Steinwerder mit Waltershof

Sinn & Zweck der Köhlbrandbrücke Hamburg

Die Köhlbrandbrücke zählt nicht ohne Grund zu einem von Hamburgs bekanntesten Wahrzeichen. Ursprünglich als wichtige Verkehrsader für den Hamburger Hafen konzipiert und nach 4 Jahren Bauzeit 1974 eröffnet, ist ihr Hauptzweck auch heute noch, den Güterverkehr im Hafen zu optimieren. Dafür bietet sie eine direkte Verbindung zwischen westlichen Hafengebieten und der Elbinsel Wilhelmsburg. Eine strategische Verbindung, die Lastwagen und Pkw ermöglicht, den Köhlbrand – einen Seitenarm der Elbe – zu überqueren. Ohne zeitaufwändige Umwege!

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Unvergessliche Aussicht über den Hamburger Hafen

Hamburg besitzt mehr Brücken als Venedig. Genauer: Hamburg hat etwa 2.500 Brücken. Eine davon: die Köhlbrandbrücke, die mit ihren 3.618 Metern die längste Brücke Hamburgs und die zweitlängste Straßenbrücke Deutschlands ist. Sie ist 53 Meter hoch und nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern ebenfalls ein architektonisches Highlight. Denn die elegante Schrägseilbrücke mit ihren charakteristischen A-förmigen Pylonen prägt seit ihrem Bau die Silhouette des Hamburger Hafens. Gleichzeitig bietet sie Überquerenden aber auch eine atemberaubende Perspektive auf das geschäftige Treiben darunter.

Dieser Ausblick ist jedoch leider nicht für Fußgänger:innen zu bestaunen. Lediglich in den ersten 3 Tagen nach der Einweihung 1974 durften Passant:innen die Brücke zu Fuß überqueren. Seitdem ist die atemberaubende Aussicht bedauerlicherweise nur Lkw- und Pkw-Fahrer:innen vorbehalten.

Was gibt es zu sehen? Einen beeindruckenden, panoramischen Blick über den gesamten Hafen. Mit dabei die geschäftigen Containerterminals, imposante Frachtschiffe, aber auch historische Speichergebäude und in der Ferne natürlich auch die markante Silhouette der Hamburger Innenstadt. Bei klarem Wetter reicht der Blick sogar weit über die Grenzen des Hamburger Hafens hinaus!

Die Geschichte der Köhlbrandbrücke im Überblick

Seit ihrem Bau 1970 bis 1974 sind einige Jahre vergangen – die nicht immer reibungslos verlaufen sind. Schauen wir uns daher einmal die Meilensteine dieses monumentalen Bauwerks etwas genauer an:

1970: Baubeginn der Köhlbrandbrücke. Sie soll als Teil der Hafenerweiterung sowie zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur dienen. Der leitende Bauingenieur war Paul Boué – er erhielt 1975 den europäischen Stahlbaupreis für dieses Projekt. Egon Jux war der Architekt. Die beiden gelten als Hauptverantwortliche für den Entwurf und die Umsetzung der Köhlbrandbrücke.

1974: Bereits 4 Jahre später, wird die längste Brücke Hamburgs am 20.9. feierlich eröffnet. Rund 600.000 Hamburger und Hamburgerinnen nehmen an diesem Event teil. Für 3 Tage ist die Köhlbrandbrücke für Fußgänger:innen passierbar, bevor sie anschließend nur noch mit Lkw oder Pkw überquert werden darf. Der damalige Bundespräsident Scheel prophezeit, dass die Brücke „ganz sicher eine Sehenswürdigkeit von Hamburg werden“ würde.

1978: 4 Jahre nach dieser feierlichen Eröffnung müssen bereits verrostete Stahlseile ausgetauscht werden, um weiterhin die Sicherheit der Brücke gewährleisten zu können.

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1987: Die Schrägseilbrücke wird als Motiv für eine Sonderbriefmarke der Deutschen Bundespost ausgewählt – die Bedeutung als eindrucksvolles Hamburger Wahrzeichen wird dadurch zusätzlich unterstrichen.

1998 ereignet sich ein schwerer Unfall, bei dem ein Schwimmkran ein Loch in die Brücke reißt. Das gefährdete zwar die Stabilität der Köhlbrandbrücke nicht, doch die Reparaturarbeiten zogen sich infolgedessen über Wochen und sorgten für ein wahres Verkehrschaos, aufgrund der dafür notwendigen Brückensperrung.

1999: Die Hansestadt feier das 25-jährige Jubiläum der Köhlbrandbrücke. Dabei anwesend: rund 100.000 Besuchende.

2014 bis 2016: Es finden umfassende Sanierungsarbeiten statt; Erneuerung der Asphaltdecke, Fahrbahnübergänge und des Fahrbahnbelags an den Rampen. Die Kosten der Sanierung beliefen sich auf rund 60 Millionen Euro.

2019 wurde schließlich ein Abstandsgebot für Lkw eingeführt. Grund hierfür: Die Brücke muss entlastet werden. Ebenfalls starteten Machbarkeitsstudien zur Zukunft der Brücke, da die zunehmende Größe moderner Containerschiffe Probleme bei der Durchfahrt verursacht.

2024: Seit April steht nach langem Hin und Her fest, dass ein Ersatz für die bestehende Köhlbrandbrücke gebaut werden soll. Diese neue, höhere Brücke soll anstelle eines vorher angedachten Tunnels entstehen und 2040 in Betrieb genommen werden. Die voraussichtlichen Kosten werden sich auf etwa 4,4 bis 5,3 Milliarden Euro belaufen. Darüber hinaus soll die neue Brücke mit einer geplanten Durchfahrtshöhe von über 70 Metern (rund 20 Meter höher als die jetzige Brücke) den Anforderungen des modernen Schiffsverkehrs erfüllen und die wichtige Verkehrsverbindung im Hafen aufrechterhalten. Denn täglich nutzen rund 34.000 Fahrzeuge – darunter rund 12.700 Lastwagen – die heutige Köhlbrandbrücke.

Grafik / Zeitstrahl über die Meilensteine der Köhlbrandbrücke
Haspa Insider

Sportlich aktiv über die Köhle

Du warst 1974 nicht vor Ort, um die Brücke auch einmal zu Fuß zu überqueren? Kein Problem, denn es gibt Ausnahmen! Während beim stadt- und international-bekannten Haspa Marathon Hamburg jährlich viele tausend Läufer:innen durch die Straßen der Stadt laufen, bietet der Köhlbrandbrückenlauf ein etwas anderes Lauferlebnis – und zwar in luftiger Höhe! 

Sportbegeisterte haben einmal im Jahr die Möglichkeit, die sonst nur für den Verkehr zugängliche Brücke, zu Fuß zu überqueren. Das ist eine Strecke von 12,3 Kilometern und mit einer Steigung bis zu 4 % – dafür aber mit einem atemberaubenden Ausblick über den Hamburger Hafen.

Wichtig jedoch zu erwähnen: Um in diesen Genuss zu kommen, musst du schon als Läufer:in an den Start gehen! Zuschauende dürfen leider nicht auf die Brücke.

Übrigens: Hier haben wir gute Gründe für dich, warum du jetzt mit dem Laufen anfangen solltest. Schau mal vorbei: Vorteile Laufen.

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Was die Zukunft bringt: Abriss, neue Brücke oder Tunnel?

In den letzten Jahren herrschte ein wahres Hin und Her um das Schicksal der Köhlbrandbrücke Hamburg. Bereits 2011 stellte sich heraus, dass der Verkehr, der tagtäglich auf der Brücke herrscht, zu einer stärkeren Belastung als angenommen führt. 2012 gab der damalige Erste Bürgermeister Olaf Scholz den geplanten Abriss und die Planung eines Neubaus bekannt. 

2021 wurden dann die Pläne über einen Tunnel anstelle einer Brücke bekannt gegeben – dieser sollte laut Wirtschaftssenator voraussichtlich zwar teurer als eine Brücke ausfallen, sei jedoch auch beständiger. Bereits 2 Jahre später ist 2023 jedoch wieder von einer neuen Brücke die Rede, da der Untergrund unter anderem für einen Tunnel zu matschig sei. Weitere Prüfungen folgten.

Stand 2024 steht seit Anfang April nun fest: Eine neue Köhlbrandbrücke solle entstehen – die Idee vom Tunnel wurde fallen gelassen. Die neue Brücke soll rund 20 Meter höher werden als die bestehende und voraussichtlich 2040 in Betrieb genommen werden können. Die Kosten werden sich schätzungsweise auf bis zu 5,3 Milliarden Euro belaufen.

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