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Wohnen in Hamburg-Altona: Mittendrin mit vielen Vorzügen

Hamburg-Altona: Altbau Fassade Unsplash/thing2196

Zwischen Ottensen, St. Pauli und Sternschanze wirkt Altona manchmal etwas langweilig. Dabei hat das Viertel viel zu bieten. Wir zeigen, was!

Hamburg-Altona, das ist nicht nur ein Fernbahnhof und Stadtteil, sondern auch der westlichste Bezirk der Hansestadt: Er umfasst 14 Stadtteile, darunter auch die noblen Elbvororte inklusive Blankenese. Sprechen wir von „Altona“, so meinen wir aber in der Regel das Duo aus Altona-Altstadt und Altona-Nord – gelegen östlich des Bahnhofs, während sich westlich unmittelbar die Ottenser Fußgängerzone anschließt.

In Altona ist wenig szenig oder hip. Schicki-micki, das sind die anderen. Es ist kein greifbarer Ort mit einer bestimmten Atmosphäre, es ist gefühlt mehr eine Durchgangsstation inmitten der beliebtesten Hamburger Stadtteile. Gleichzeitig ist dieses Dazwischen aber auch einer der Vorteile, wenn man hier wohnt – und das nicht nur, weil die Mieten noch einigermaßen moderat sind: Zum Einkaufen ist man schnell in Eimsbüttel, zum Bummeln geht es nach Ottensen und abends auf die Schanze oder nach St. Pauli. Und wenn man genug hat, ist man auch schnell wieder zu Hause. Und: Parkplätze findet man auch (fast) überall.

Infrastruktur in Hamburg-Altona

Die Neue Große Bergstraße ist die Fußgängerzone in Altona-Altstadt, in der die Einkäufe erledigt werden. Das Areal mit dem damaligen Einkaufszentrum Frappant wurde in den 1970er Jahren als moderner Traum eines hippen „Neu-Altona“ gefeiert, doch bereits Anfang der 1980er kam das Erwachen und viel Leerstand. In die verlassenen Komplexe zogen erst Künstler ein, 2011 erfolgte der Abriss – gefolgt vom Neubau des ersten innerstädtischen Ikea-Möbelhauses. Der Ärger um den vermeintlichen Ausverkauf des Viertels war lange groß, doch mittlerweile kauft nicht nur ganz Altona, sondern halb Hamburg hier ein.

Mit der Stresemannstraße, der Holstenstraße, der Max-Brauer-Allee und der Kieler Straße durchziehen gleich 4 stark befahrene Verkehrsschlagadern Altona. Wer nicht direkt an einer der Einfallstraßen wohnt, sondern in einer der ruhigen Seitenstraßen, schätzt die hervorragende Anbindung mit dem Auto und durch die zahlreichen Buslinien. Von den S-Bahnhöfen Holstenstraße, Königstraße und natürlich Altona geht es zügig in andere Ecken Hamburgs. In Altona und im benachbarten Ottensen praktizieren jede Menge Ärzt:innen, viele von ihnen mit homöopathischer Zusatzausbildung; in unmittelbarer Nähe zum Viertel entlang der Behringstraße finden sich ein Krankenhaus sowie eine Kinderklinik. Auch Schulen und Kindergärten gibt es reichlich.

Kultur und Freizeit in Hamburg-Altona

Rund um die Große Bergstraße und die Neue Große Bergstraße haben sich schöne Cafés wie das Klippkroog und originelle Gastronomie wie das TA Vegan House angesiedelt – und natürlich ist hier auch die Feinkostoase Claus Kröger zu finden. Der Spirit Ottensens schwappt immer mehr hinüber über die Max-Brauer-Allee und macht Altona-Altstadt bunter, lässiger, und lebenswerter. 

Hamburg-Altona: Restaurant Klippkroog
Foto: Unsplash/Robert Bye

Gleiches gilt für Altona-Nord – insbesondere, seitdem sich das Künstlerkollektiv „Frappant“ hier niedergelassen hat. Nach dem Abriss des namensgebenden Baus in der Großen Bergstraße wurde die ehemalige Viktoria-Kaserne im Zeiseweg zum kreativen Hotspot der Gruppe. In den vielen Hinterhöfen Altonas sind zahlreiche Künstler aktiv, die ihre Werke unter anderem auf dem jährlichen Straßenfest Altonale präsentieren. Diese verbindet nicht nur Altona mit Ottensen, sondern auch Schaufenster-Kunst mit internationalem Straßentheater. 

Eine eigene Immobilie in Altona ist auch eine tolle Option für Familien: Der Anteil an Haushalten mit Kindern ist wesentlich größer als in Eimsbüttel, Eppendorf oder Barmbek. Kein Wunder, denn auch an Grünflächen mangelt es nicht: Mit dem Wohlers Park bietet Altona einen der schönsten und beliebtesten Parks der Stadt; die Wiesen rund um den Altonaer Balkon sind an Sommerabenden ein beliebter Treffpunkt mit einem der besten Ausblicke der Stadt. Überhaupt sorgt die Nähe zu Elbe und Elbstrand dafür, dass man sich in Altona schnell eine Auszeit vom Stadtalltag nehmen kann.

Geschichte von Hamburg-Altona

Bis 1938 war Altona eine eigenständige Stadt. Und zwar eine, die diverse Male mit Hamburg im Clinch lag. Bereits die erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1537 bezieht sich auf eine Auseinandersetzung, als westlich des Grenzbachs eine Krugwirtschaft eröffnete, die den Hamburger Gastwirten ordentlich Konkurrenz machte. Rund um die Gaststätte bildete sich ein Fischer- und Handwerkerdorf, das zunächst Altena hieß. Es lag offenbar in etwa an der Stelle der heutigen Straße Pepermölenbek an einem Geesthang. Wahrscheinlich ist, dass der Name sich auf einen elbaufwärts gelegenen, schon lange verschwundenen Bach namens Aldenawe oder Altenau bezieht. 

Die Siedlung wuchs rasch: Waren es 1537 noch schlanke 60 Einwohner, lebten 1620 hier bereits etwa 1.500 Menschen.In den Wirren der Pest und des 30-jährigen Krieges nutzte der dänische König Christian IV. die Gelegenheit, um seine Herrschaft an der Unterelbe auszubauen – Altona wurde dänisch und blieb dies auch bis 1864 (mit Ausnahme der Jahre 1644/45, als Altona kurz in schwedischen Besitz geriet). Klar, dass das zu Streitereien mit dem Hamburger Rat führte, schon allein wegen der unterschiedlichen Währungen und Zollregelungen. Es gab noch einen weiteren großen Unterschied zu Hamburg: die Glaubensfreiheit. 

Weißer Altbau in Hamburg

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Altona erlaubte den aus den Niederlanden geflohenen Reformierten und Mennoniten, ihre Religion frei auszuüben. Noch heute gibt es hier Gemeinden dieser beiden Glaubensrichtungen. Ab 1658 durften auch die Katholiken ganz offen ihre Gottesdienste feiern – im Gegensatz zu Hamburg, das rein protestantisch war. Der Gedanke der „offenen Stadt“ wurde im 19. Jahrhundert weitergelebt: Hugenotten, Juden, Separatisten und auch unzünftige Handwerker lebten und praktizierten rund um die Große und Kleine Freiheit. Zur Stadt wurde Altona am 23. August 1664, als der dänische König Friedrich III. der Siedlung die Stadtrechte verlieh. Die Stadt war ein Zentrum der Toleranz und der Aufklärung. Und das ist Altona bis heute!

Hamburg-Altona in Zahlen

Altona-Nord in Zahlen (Stand: Dezember 2022)

  • Einwohner:innen: 26.592, davon 50,8 % weiblich und 49,2 % männlich
  • Durchschnittsalter: 38,1 Jahre (Hamburger Durchschnitt: 42,3 Jahre)
  • Einpersonenhaushalte: 60,3 % (Hamburger Durchschnitt: 54,8 %)
  • Haushalte mit Kindern: 17,5 % (Hamburger Durchschnitt: 18 %)
  • Arbeitslosenquote (Stand 2018): 4,9 % (Hamburger Durchschnitt: 5,3 %)

Altona-Altstadt in Zahlen (Stand: Dezember 2022)

  • Einwohner:innen: 29.661, davon 50,6 % weiblich und 49,4 % männlich
  • Durchschnittsalter: 40,8 Jahre (Hamburger Durchschnitt: 42,3 Jahre)
  • Einpersonenhaushalte: 63,2 % (Hamburger Durchschnitt: 54,8 %)
  • Haushalte mit Kindern: 15,6 % (Hamburger Durchschnitt: 18 %)
  • Arbeitslosenquote (Stand 2018): 3,9 % (Hamburger Schnitt: 5,3 %)

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