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Photovoltaik in Hamburg: Solarmodule auf Hausdach Pixabay / ulleo

Lohnt sich Photovoltaik? Wirtschaftlichkeit & Amortisation einfach erklärt

Hamburg mag nicht das erste Ziel sein, das einem in den Sinn kommt, wenn man an sonnige Orte denkt. Doch mit rund 1.800 Sonnenstunden pro Jahr fragst du dich vielleicht, ob es sich nicht doch lohnt, eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach zu installieren. In diesem Artikel werden wir das Thema PV-Anlagen etwas genauer betrachten und herausfinden, ob es wirklich rentabel ist, in eine Solaranlage zu investieren. 

Hamburg mag nicht das erste Ziel sein, das einem in den Sinn kommt, wenn man an sonnige Orte denkt. Doch mit rund 1.800 Sonnenstunden pro Jahr fragst du dich vielleicht, ob es sich nicht doch lohnt, eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach zu installieren. In diesem Artikel werden wir das Thema PV-Anlagen etwas genauer betrachten und herausfinden, ob es wirklich rentabel ist, in eine Solaranlage zu investieren. 

⍟ Letztes Update: Juli 2025. Jetzt neu: Amortisation, Rentabilität & Wirtschaftlichkeit. Unser Artikel bleibt aktuell, um dich auf dem Laufenden zu halten.

Lohnt sich Photovoltaik? Short Facts im Überblick

  • Lohnt sich Photovoltaik überhaupt? Ja, zum Beispiel bei hohem Eigenverbrauch, steigenden Strompreisen und guter Dachausrichtung.
  • Amortisation der Anlage: In der Regel 8 bis 12 Jahre, abhängig von Standort und Nutzung.
  • Dein Sparpotenzial: Jährlich bis zu mehrere hundert Euro Stromkosten einsparen.
  • Rentabilität: Bessere Rendite durch Eigenverbrauch statt Einspeisung.
  • Nachhaltig: Beitrag zur Energiewende und klimafreundliche Stromerzeugung.

Was ist Photovoltaik eigentlich?

Eine Photovoltaikanlage, kurz PV-Anlage, wird auch synonym als Solaranlage bezeichnet. Hiermit kann aus Sonnenstrahlung elektrischer Strom gewonnen werden – basierend auf dem sogenannten photovoltaischen Effekt oder Photoeffekt. Solarzellen wandeln das Sonnenlicht in elektrischen Strom um. Das Gute: Bei diesem Prozess entstehen keinerlei schädlichen Stoffe und Emissionen, weshalb diese Form der Stromgewinnung als sehr nachhaltig und umweltfreundlich gilt.

Lohnt sich Photovoltaik? Die Vorteile im Überblick

Bei steigenden Strompreisen ist eine eigene PV-Anlage eine gute Möglichkeit, um Geld zu sparen. Damit kannst du dich unabhängig von Stromanbietern machen und bei ausreichendem Ertrag über den Selbstverbrauch hinaus einen gewissen Teil deines selbsterzeugten Stroms ins öffentliche Netz einspeisen. Dafür bekommst du dann sogar Geld in Form der sogenannten Einspeisevergütung.

Nicht unerheblich sind hier aber auch die Vorteile für die Natur und ein klimaneutraleres Leben in Hamburg. Gerade zu Zeiten der Klimakrise ist es wichtig auf nachhaltige und erneuerbare Energien umzusteigen. Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen entstehen bei der Generierung „grünen Stroms“ mittels Photovoltaik keinerlei Schadstoffe, die sich negativ auf unsere Umwelt auswirken.

Netzeinspeisung und Eigenverbrauch

Solaranlagenbesitzer:innen haben die Möglichkeit, den erzeugten Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen und dafür eine Vergütung zu erhalten. Alternativ kannst du den erzeugten Strom selbst verbrauchen, um deine Energiekosten zu senken. Die Wahl zwischen Netzeinspeisung und Photovoltaik Eigenverbrauch hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich deiner finanziellen Ziele und der Möglichkeit, den erzeugten Solarstrom speichern zu können. Denn je nachdem wie viel Platz dir auf deinem Dach zur Verfügung steht und wie groß deine PV-Anlage ausfällt, kannst du auch einen Teil des Stroms selbst verbrauchen und lediglich den Überschuss ins Netz einspeisen.

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Lohnt sich eine Solaranlage in Hamburg?

Die Frage aller Fragen: Lohnt sich Photovoltaik in Hamburg überhaupt? Denn seien wir mal ehrlich: Unser typisches Hamburger Wetter ist doch eher durchwachsen, tendenziell nass und überwiegend ein bisschen pustig. Die Sonnenstunden, die wir hier verzeichnen, haben doch dann bestimmt nicht viel Stromerzeugnis zur Folge, richtig? Falsch! PV kann sich lohnen – auch hier. Klar, der Stromertrag hängt von verschiedenen Faktoren ab und im etwas sonnigeren Süden ist der Ertrag mitunter auch höher, aber das heißt nicht, dass er hier im Norden nicht trotzdem gut sein kann.

Sonnenstunden und Direktstrahlung in Hamburg

Laut Karte des Deutschen Wetterdienstes betrug die Direktstrahlung basierend auf Satellitendaten und Bodenwerten für das Jahr 2022 durchschnittlich um die 700 kWh/m² für Hamburg und Umgebung. Im Vergleich zu Süddeutschland, mit teilweise um die 900 kWh/m², ist das zwar eine deutlich geringere Sonnenstrahlung, dennoch nicht wenig.

Deutlicher erkennt man das, wenn man sich die Sonnenstunden anschaut. Denn auch wenn es uns oftmals gar nicht so viel vorkommt, aber die Sonne in Hamburg siehst du weitaus häufiger, als es den Anschein macht. Laut Wetterkontor verzeichnete unsere Hansestadt in den Monaten August 2022 bis Juli 2023 – gemessen an der durchschnittlichen Sonnenscheindauer in Stunden pro Monat – über 1.800 Sonnenstunden. Und damit lohnt sich Photovoltaik definitiv auch in nördlichen Gefilden wie Hamburg.

Lohnt sich Photovoltaik in Hamburg: Grafik Sonnenscheindauer in Stunden
Die Grafik zeigt die durchschnittliche monatliche Sonnenscheindauer in Stunden in Hamburg für 2022/23. | Grafik: Haspa-Insider; Quelle: wetterkontor.de

Gut zu wissen: Eine PV-Anlage generiert nicht nur Strom, wenn die Sonne direkt auf die Module scheint – auch wenn der Ertrag dann natürlich deutlich höher ist. Auch mit diffuser Strahlung funktioniert Photovoltaik in Hamburg – sprich, wenn es beispielsweise nebelig oder bewölkt ist. Möchtest du jedoch ganz genau wissen, wie viel Sonne auf dein Dach scheint, dann bietet sich der Hamburger Solaratlas an. Hier kannst du anhand einer Karte schauen, wie es um die Sonnenstrahlung bei dir zu Hause bestellt ist.

Übrigens: Schau doch für weitere Informationen auch in unseren Artikel zu den Unterschieden von PV-Modulen rein.

Wie sich dein Gewinn berechnet

Als grobe Faustregel lässt sich sagen, dass eine PV-Anlage etwa 1.000 kWh Strom pro Kilowatt peak Leistung generiert. Dabei musst du auf das Jahresmittel schauen, denn natürlich fällt der Ertrag in der Regel im Winter deutlich geringer aus als im Sommer.

Je nachdem wie groß deine PV-Anlage ausgelegt ist und über welche Leistung sie verfügt, können die konkreten Erträge variieren. Mit folgender Formel kannst du dir das aber ohne Probleme selbst ausrechnen:

Anlagenleistung (kWp) x Ausgangsfaktor x Sonnenstunden (h) = Jährlicher Stromertrag (kWh)

Der Ausgangsfaktor gibt hierbei an, wie effizient die Anlage arbeitet. Ein typischer Ausgangsfaktor kann bei etwa 70 % liegen. 

Rechnen wir mit einer kleinen Photovoltaikanlage mit etwa 3 Kilowatt peak Leistung, kann sich für unser Hamburger Beispiel folgende Rechnung ergeben:

3 kWp x 0,7 x 1.800 h = 3.780 kWh (pro Jahr)

Gehen wir davon aus, dass ein 4-Personen-Haushalt einen durchschnittlichen Stromverbrauch von etwa 4.000 kWh im Jahr hat, wäre dieser so bereits zu einem großen Teil abgedeckt. Bedenke: Hierbei handelt es sich lediglich um Richtwerte und eine exemplarische Beispielrechnung. Die konkreten Zahlen können im individuellen Fall abweichen, abhängig von Variablen, wie etwa der Leistung und baulichen sowie standortbezogenen Begebenheiten.

Was beeinflusst die Wirtschaftlichkeit zusätzlich?

Die Wirtschaftlichkeit deiner PV-Anlage hängt stark von verschiedenen Faktoren ab: Neben der Größe der Anlage und den Installationskosten spielen vor allem der Eigenverbrauchsanteil, die Nutzung eines Stromspeichers sowie vorhandene staatliche oder regionale Förderungen eine Rolle. Auch die langfristige Entwicklung der Strompreise beeinflusst, wie wirtschaftlich deine Anlage ist.

Lohnt sich Photovoltaik: Der Blick auf die Kosten

Insbesondere die Anschaffung einer Photovoltaikanlage in Hamburg ist mit hohen Kosten verbunden. Je nach Auslegung, Größe und Leistung der Anlage können sich die Kosten gerne mal auf um die 30.000 € belaufen. Ebenfalls relevant für den konkreten Preis ist, ob du einen Stromspeicher nutzen möchtest und für welche Art von Solarzellen du dich entscheidest.

Geht es um nachhaltige Sanierungen, kannst du in vielen Fällen auf lohnenswerte staatliche und regionale Förderungen zurückgreifen. In Bezug auf die Anschaffung einer PV-Anlage in Hamburg stehen derzeit zwar keine Förderprogramme zur Auswahl, dennoch bieten sich dir Alternativen. Neben der bereits erwähnten Einspeisevergütung, hast du ebenfalls die Möglichkeit auf zinsgünstige Kredite. Vergleiche auch verschiedene Anbieter und Energieversorger in der Region. Durch mögliche Zuschüsse und Angebote hast du hier ebenfalls die Möglichkeit, die Kosten für die Anschaffung einer Solaranlage zu senken.

Wie lange dauert die Amortisation einer Photovoltaikanlage?

Die Amortisationszeit, also der Zeitraum, bis die Investition durch eingesparte Stromkosten und Einspeisevergütung ausgeglichen ist, liegt in der Regel zwischen 8 und 12 Jahren – je nach Eigenverbrauch, Förderungen und Anlagenkosten. In sonnenreicheren Regionen verkürzt sich dieser Zeitraum, aber selbst in Städten wie Hamburg mit durchschnittlich 1.500 Sonnenstunden pro Jahr amortisiert sich eine PV-Anlage oft innerhalb eines Jahrzehnts.

Photovoltaikanlage mieten statt kaufen

Wenn du nicht direkt so viel Geld für eine eigene Solaranlage ausgeben möchtest, hast du ebenfalls die Möglichkeit, dir eine PV-Anlage zu mieten. Das Prinzip entspricht dem des Fahrzeugleasings. Von einer Fachfirma mietest du dir eine entsprechende Anlage gegen eine monatliche Gebühr. Diese steht dir dann zur freien Verfügung. Oftmals bieten Firmen auch sogenannte Service- oder Rundum-sorglos-Pakete an und kümmern sich um eine regelmäßige Wartung der Solaranlage. Die Kosten dafür sind dann in der monatlichen Miete enthalten, sodass du dich kaum noch um etwas zu kümmern brauchst.

Deine Vorteile beim Mietmodell im Überblick:

  • Du sparst dir die hohen Anschaffungskosten

  • Du hast die Möglichkeit auf einen Komplett-Service / Rundum-sorglos-Paket

  • Du hast einen monatlichen Festpreis über einen festgelegten Zeitraum, ohne Überraschungen

Tipp: Um vor unvorhergesehenen Kosten geschützt zu sein, könntest du über eine PV-Versicherung nachdenken. Diese ist eine von mehreren sinnvollen Versicherungen, über die du beim Versichern deines Hauses nachdenken könntest, um dich bestmöglich zu schützen.

Baustelle, zwei Menschen am Planen

Staatliche Förderkredite für dein Zuhause

Neubau, Kauf oder Sanierung – ein KfW-Förderkredit kann sich bei vielen deiner Vorhaben lohnen. Eine Übersicht über die zinsgünstigen Kredite findest du bei der Haspa. Informiere dich jetzt!

Wohnen zur Miete: Balkonkraftwerk als Alternative zur Solaranlage in Hamburg

Leider gilt es bei der Anschaffung einer Photovoltaikanlage einige Voraussetzungen zu beachten. Dachausrichtung, Neigungswinkel und Verschattung der Dachfläche sind nur 3 Kriterien, die du dir im Vorfeld anschauen solltest. Aber was ist, wenn du gar kein eigenes Dach in Hamburg besitzt, sondern zur Miete wohnst? Dann wäre alternativ vielleicht ein Balkonkraftwerk etwas für dich! Dabei handelt es sich quasi um den kleinen Bruder der Photovoltaikanlage – sprich eine Solaranlage im Kleinformat. Die kompakte PV-Anlage kannst du auf deinem Balkon oder der Terrasse installieren. 

Photovoltaik in Hamburg: Balkonkraftwerk
Foto: Pixabay / Franz26

Die Vorteile eines Balkonkraftwerks sind vielfältig: 

  • Es ermöglicht dir als Mieter:in selbst erneuerbaren Strom zu erzeugen und somit deine Energiekosten zu senken

  • Es trägt zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei und unterstützt Hamburgs Bemühungen um eine nachhaltige Energieversorgung

  • Die Installation ist in der Regel unkompliziert und erfordert keine großen baulichen Veränderungen

  • Auch hier hast du die Möglichkeit, eine Einspeisevergütung zu bekommen 

Du willst noch mehr Energie sparen?

Nach dem Sommer ist vor der nächsten Heizperiode. Wir haben daher einige Tipps und Tricks zusammengestellt, wie du in Hamburg Heizkosten sparen kannst. Oder interessierst du dich für weitere Informationen rund um die energetische Sanierung deines Heims, beispielsweise, ob du Solarthermie oder Photovoltaik nutzen solltest?

FAQ: Lohnt sich Photovoltaik auf einen Blick

Wann lohnt sich eine Photovoltaikanlage?

Vergleiche deine Investition mit den gesparten Stromkosten und Einnahmen aus der Einspeisung.

Wie berechne ich die Rentabilität meiner PV-Anlage?

Um die Rentabilität deiner PV-Anlage zu berechnen, solltest du sowohl die Investitionskosten, die jährlich eingesparte Strommenge, als auch die Einnahmen durch Einspeisung analysieren. Ein wichtiger Faktor dabei ist auch der kWh-Vergleich (also wie hoch dein aktueller Strompreis ist im Vergleich zu dem, was dich eine selbst erzeugte Kilowattstunde kostet). Je höher dein Eigenverbrauch, desto besser fällt die Rendite der Photovoltaik aus.

Wie lange dauert es, bis sich eine PV-Anlage amortisiert?

In der Regel zwischen 8 und 12 Jahren – abhängig von Nutzung, Kosten und Strompreis.

Lohnt sich Photovoltaik mit Speicher?

Für Haushalte mit hohem Tagesverbrauch ja. Das erhöht den Eigenverbrauch, aber auch die Investition.