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Nachhaltigkeit leicht gemacht: 11 einfache Zero Waste Tipps

Zero Waste Tipps, Unverpackt-Laden Unsplash / Benjamin Brunner

Während Überkonsum und Umweltverschmutzung allgegenwärtig sind, fragst du dich möglicherweise: Was kann ich tun, um unseren Planeten zu schützen? Die Antwort liegt vielleicht in 2 einfachen Worten: Zero Waste. Dieser Artikel erklärt, was sich hinter der Bewegung verbirgt und gibt dir einfache Tipps, wie du deinen Alltag umweltfreundlicher gestalten kannst, ohne auf Komfort verzichten zu müssen.

Was ist Zero Waste?

Die Zero-Waste-Bewegung ist eine Denkweise, die darauf abzielt, Müll zu vermeiden und Ressourcen zu schonen. Ziel ist es, die Abfallmenge zu reduzieren und Materialien so lange wie möglich im Kreislauf zu halten. Die Grundprinzipien von Zero Waste basieren dabei auf den sogenannten 5 Rs:

  1. Refuse (Verweigern): Verzicht auf unnötige Produkte und Verpackungen
  2. Reduce (Reduzieren): Minimierung des Verbrauchs und des Mülls
  3. Reuse (Wiederverwenden): Produkte und Materialien mehrfach verwenden, um ihre Lebensdauer zu verlängern
  4. Recycle (Recyceln): Wiederaufbereitung von Materialien zur Herstellung neuer Produkte
  5. Rot (Kompostieren): Abbau organischer Abfälle zu Kompost

Wo Abfallvermeidung nicht möglich ist, fordert die Kreislaufwirtschaft eine radikale Abfallreduzierung. Der Zero-Waste-Lifestyle regt auch zum Überdenken des eigenen Konsumverhaltens und zur Wahl nachhaltiger Produkte an. Dabei zielt das System außerdem darauf ab, die Wirtschaft von der Umweltzerstörung zu entkoppeln und damit auch für zukünftige Generationen zu sorgen.

Tipps für deinen Start in Zero Waste im Überblick

Die folgenden Tipps können dir dabei helfen, Zero Waste in deinen Alltag zu integrieren und gleichzeitig noch etwas Gutes für die Umwelt zu tun:

  • Plane Mahlzeiten im Voraus und erstelle eine Einkaufsliste, um unnötige Käufe zu vermeiden
  • Lagere Lebensmittel richtig, um ihre Haltbarkeit zu verlängern
  • Sei kreativ mit Essensresten und kompostiere unvermeidbare Lebensmittelabfälle
  • Nutze Mehrweg-Behälter und Stofftaschen beim Einkaufen
  • Kaufe unverpackte Lebensmittel und besuche Unverpackt-Läden
  • Vermeide Einwegartikel unterwegs und verwende wiederverwendbares Besteck und Geschirr
  • Verwende wiederverwendbare Stoffpads und nachhaltige Zahnbürstenoptionen
  • Entdecke plastikfreie Alternativen in Drogerien
  • Pflege deine Kleidung gut und repariere sie, wenn nötig.
  • Investiere in qualitativ hochwertige Kleidung oder kaufe Second-Hand
  • Organisiere Kleidertauschpartys oder verkaufe aussortierte Kleidung online

So vermeidest du Lebensmittelverschwendung

Das jährliche Aufkommen an Verpackungsabfällen schwankt laut Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mbH seit 1991 zwischen 13,6 und 19,7 Millionen Tonnen (Mio. t) pro Jahr. Im Jahr 1991 waren es 15,6 Mio. t, 1996 nur noch 13,6 Mio. t. Seitdem ist ein Aufwärtstrend zu verzeichnen, mit einem Einbruch im Rezessionsjahr 2009 auf 15,1 Mio. t. Im Jahr 2021 erreichte die Verpackungsabfallmenge mit 19,7 Mio. t ihren bisherigen Höchststand!

Zero Waste Tipps, Grafik zur Entwicklung des Verpackungverbrauchs
Umweltbundesamt / Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mbH

Um deine Lebensmittelabfälle zu reduzieren und gleichzeitig dem steigenden Trend des Verpackungsverbrauchs entgegenzuwirken, kannst du aber einige einfache Schritte unternehmen. Den Anfang machst du, indem du deine Mahlzeiten im Voraus planst und eine Einkaufsliste erstellst, auf der genau steht, was du brauchst. Außerdem ist es wichtig, Lebensmittel richtig zu lagern, um ihre Haltbarkeit zu verlängern. Das bedeutet, sie an geeigneten Stellen im Kühlschrank oder in Vorratsbehältern aufzubewahren.

Wenn am Ende einer Mahlzeit etwas übrig bleibt, sei kreativ! Verwende die Reste in neuen Gerichten oder friere sie für eine spätere Verwendung ein, anstatt sie wegzuwerfen. Und was die unvermeidlichen Lebensmittelabfälle betrifft, denke daran, sie zu kompostieren, wenn das in deinem Haushalt möglich ist. Auf diese Weise werden sie nicht verschwendet, sondern können als Nährstoffe in den Boden zurückkehren und einen positiven Beitrag für die Umwelt leisten.

Einweg adé, Mehrweg olé

Es gibt aber auch einige praktische Schritte, die du unternehmen kannst, um Einwegverpackungen und Plastik zu vermeiden. Verwende zum Beispiel beim Einkaufen wiederverwendbare Behälter und Taschen anstelle von Einwegplastiktüten. Achte auch darauf, dass du eher die unverpackten Lebensmittelvarianten aus dem Supermarkt oder vom Markt kaufst. Unser Tipp: Du kannst auch in Unverpackt-Läden wie Stückgut einkaufen, wo du bei vielen Produkten nicht nur unnötigen Müll für Verpackungen umgehen, sondern auch Geld sparen kannst. Dort kannst du zum Beispiel Lebensmittel wie Nüsse, Müsli, Nudeln und sogar Reinigungsmittel in selbst mitgebrachte Behälter abfüllen.

Zero Waste Tipps, umgefüllte Gläser mit Lebensmittel
Unsplash / Markus Spiske

Investiere in wiederverwendbare Becher und Flaschen

Auch unterwegs kannst du einen Beitrag zu Zero Waste leisten. Statt PET-Flaschen und Plastikbechern kannst du eine wiederverwendbare Trinkflasche mitnehmen oder dir für wenige Euro einen eigenen Coffee-to-go-Becher kaufen und diesen in den meisten Cafés in Hamburg wieder auffüllen lassen. Auch Einwegbesteck und -geschirr kannst du durch klimafreundliche Alternativen wie Bambusbesteck oder Edelstahlbehälter ersetzen. Nutze hier, was du schon hast: Am Anfang ist es vielleicht verlockend, alles neu zu kaufen, aber es ist wichtig, dass du das, was du hast, solange benutzt, bis du es durch eine gute Alternative ersetzen kannst.

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Verwöhne dich & die Umwelt: Tipps für deine Schönheitsroutine

Die beste Möglichkeit, um schnell Plastikmüll zu sparen, gibt es in deinem Badezimmer. Statt Einwegwattepads kannst du zum Beispiel wiederverwendbare Stoffpads verwenden, die du bei deiner nächsten Waschladung einfach dazu schmeißen kannst. Auch bei Zahnbürsten gibt es nachhaltige Optionen wie Bürsten aus Bambus oder mit austauschbaren Köpfen, die weniger Abfall produzieren. Die Drogerie ist hier dein bester Freund: Von der festen Körperseife bis zum Shampoo gibt es dort viele Produkte, die dazu beitragen können, deinen ökologischen Fußabdruck (langfristig) zu verkleinern.

Unsplash / Anna Oliinyk

Für einen trendigen Look mit gutem Gewissen!

Kleidung nachhaltiger zu nutzen heißt auch, ihre Lebensdauer zu verlängern. Wenn du deine Kleidung gut pflegst und die Waschanleitung genau beachtest, kannst du ihre Lebensdauer nicht nur erhöhen, sondern auch Ressourcen sparen. Versuche auch, alte T-Shirts oder Hosen selbst zu reparieren, anstatt sie einfach wegzuwerfen, wenn sie beschädigt ist. Investiere, wenn möglich auch direkt in qualitativ hochwertige Kleidung, die länger hält und sich nicht so schnell abnutzt. Wenn du aber neue Trendteile kaufen möchtest, ziehe Second-Hand-Läden in Betracht. Wenn es schon etwas Neues sein muss, warum nicht beim nächsten Einkauf Modelabels unterstützen, die umweltfreundliche Praktiken und ethische Produktionsmethoden fördern? Einen Guide fürs nachhaltige Shoppen in Hamburg findest du hier.

Nachhaltiges Handeln leicht gemacht: Tausche, verkaufe und entdecke Neues

Auch im eigenen Bekanntenkreis Kleidung und Gegenstände zu tauschen oder zu verkaufen ist eine gute Methode, aktiv zu werden und deinen „Waste“ zu minimieren. Organisiere zum Beispiel Kleidertauschpartys mit Freund:innen oder deiner Familie, bei denen jeder seine nicht mehr benötigten Kleidungsstücke mitbringt und gegen neue eintauscht. Oder verkaufe deine aussortierten Sachen online über Plattformen wie eBay Kleinanzeigen oder Flohmarkt-Apps. Diese Möglichkeiten geben deinen Sachen eine zweite Chance und reduzieren im besten Fall gleichzeitig den Bedarf an neuen Produkten bei anderen.

Darf es noch etwas mehr Nachhaltigkeit sein?

Die Zero-Waste-Bewegung ist ein erster Schritt auf dem Weg zu einem nachhaltigen Lebensstil. Wenn du noch weitere Tipps & Tricks brauchst, wirf doch mal einen Blick auf unsere anderen Artikel!

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