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Wasser pro Person: So viel verbraucht der Durchschnitt
Der tägliche Wasserverbrauch pro Person in Deutschland liegt bei durchschnittlich 130 Litern. Der durchschnittliche Warmwasserverbrauch pro Person liegt dabei bei etwa 30 bis 50 Litern pro Tag. Klingt im ersten Moment nach richtig viel und fast nicht vorstellbar, aber beobachte dich am besten einmal selbst in deinem Alltag.
- Allein rund 36 % deines Wasserverbrauchs geht in die Körperpflege – Hände waschen, baden oder duschen
- Die Toilettenspülung frisst in vielen Fällen durchschnittlich um die 27 %
- Wäsche waschen
- Reinigung der Räume, des Autos oder Gartenpflege
- Geschirr spülen
- Essen und Trinken
Rechnest du all diese Posten über den ganzen Tag verteilt zusammen, summieren sich schnell einige Liter Wasser.
Kosten im Detail: Wie hoch ist der Kostenunterschied zwischen Warm- und Kaltwasser?
Es ist wichtig zu beachten, dass der Wasserverbrauch von warmen Wasser deutlich teurer ist als der Kaltwasserverbrauch. Während ein Liter Trinkwasser als Kaltwasser etwa 0,44 Cent kostet (der genaue Betrag ist abhängig vom Standort), kann ein Liter Warmwasser je nach Erwärmungsmethode 2,5 bis 4-mal so teuer sein.
Bis wie viel Grad ist kaltes Wasser noch Kaltwasser?
Die Definition von Kaltwasser reicht nach DIN-Normausschuss Wasserwesen (NAW) bis zu einer Temperatur von 25 °C.
Temperatur und Energieverbrauch
Die Temperatur des Warmwassers spielt eine entscheidende Rolle beim Verbrauch von Energie. In den meisten Haushalten wird das Wasser durch die Heizungsanlage auf über 60 Grad Celsius erhitzt. Eine Reduzierung der Temperatur kann zu deutlichen Energieeinsparungen führen, sollte jedoch nicht unter eine Mindesttemperatur von 55 Grad Celsius fallen, um die Bildung von Legionellen zu verhindern.
Was ist eigentlich der Unterschied: Zentrale vs. dezentrale Wassererwärmung
Zentrale Warmwasserbereitung:
- Heißes Wasser wird an einem zentralen Punkt für den gesamten Haushalt erhitzt
- Meist in Verbindung mit der Heizungsanlage
- Vorteil: Effizienter bei hohem Warmwasserbedarf
- Nachteil: Höhere Wärmeverluste durch lange Leitungswege
Dezentrale Warmwasserbereitung:
- Warmwasser wird direkt am Verbrauchsort erhitzt
- Häufig durch Durchlauferhitzer oder kleine Boiler
- Vorteil: Geringere Wärmeverluste, da kürzere Leitungswege
- Nachteil: Möglicherweise höherer Energieverbrauch bei häufiger Nutzung
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Kosten für Warmwasser: So setzen sie sich zusammen
Die Kosten für heißes Wasser machen einen beträchtlichen Teil der Energiekosten eines Haushalts aus. Um die Ausgaben für deinen Warmwasserverbrauch zu berechnen, musst du jedoch verschiedene Faktoren berücksichtigen. Denn der Preis für Warmwasser setzt sich aus den reinen Wasserkosten und den Energiekosten für das Erwärmen zusammen. Während die Wasserkosten relativ konstant sind, variieren die Energiekosten je nach Energieträger und Effizienz des Heizsystems.
Wie hoch am Ende der Warmwasseranteil an deinen Heizkosten ist, hängt auch mit der Gebäudeart zusammen, in der du wohnst: Im unsanierten Altbau ist der Wärmeverbrauch generell höher, sodass sich der Warmwasseranteil durchschnittlich auf 8 bis 10 % beläuft. In einem gut gedämmten Neubau ist dieser Anteil im Schnitt deutlich höher, da der Gesamtverbrauch niedriger ausfällt.
Heizkostenverordnung
Die Heizkostenverordnung regelt die Verteilung der Heiz- und Warmwasserkosten in Mehrfamilienhäusern. Sie schreibt vor, dass mindestens 50 % und höchstens 70 % der Kosten verbrauchsabhängig abgerechnet werden müssen. Der Rest wird nach Wohnfläche verteilt.
Als Mieter:in hast du die Möglichkeit, den genauen Verbrauch auf deiner jährlichen Heizkostenabrechnung nachzuschauen. Übringens sind Vermieter:innen seit 1.1.22 laut Heizkostenverordnung dazu verpflichtet, ihren Mieter:innen monatliche Verbrauchsinformationen zukommen zu lassen. Voraussetzung ist hier jedoch, dass die Wohnung über entsprechend fernablesbare Zähler verfügt.
Kostenberechnung: So gehst du vor
Um deine eigenen Kosten für erwärmtes Wasser zu berechnen, musst du mehrere Faktoren berücksichtigen. So kannst du vorgehen:
- Ermittle im ersten Schritt deinen Warmwasserverbrauch: Dafür benötigst du einen separaten Warmwasserzähler. Notiere den Zählerstand zu Beginn und am Ende des Abrechnungszeitraums.
- Bestimme die reinen Wasserkosten: Multipliziere deinen Wasserverbrauch mit dem aktuellen Preis pro Kubikmeter Wasser in deiner Region.
- Berechne die Energiekosten für die Erwärmung: Hierfür musst du wissen, welche Heizungsanlage du nutzt sowie den aktuellen Brennstoffpreis pro Einheit (z. B. kWh bei Gas oder Liter bei Öl).
- Berücksichtige die Effizienz deiner Heizungsanlage: Je nach Alter und Typ der Anlage variiert der Wirkungsgrad.
- Berechne die Kosten für die Erwärmung: Multipliziere die benötigte Energiemenge mit dem Brennstoffpreis pro Einheit.
- Addiere die Wasserkosten und die Erwärmungskosten.
Nutze zur Berechnung des Wärmewasserverbrauchs und der Warmwasserkosten folgende Formeln:
Warmwasserverbrauch (m3) x (Warmwassertemperatur – Kaltwassertemperatur) x 2,5 = Warmwasserwärmeverbrauch (kWh)
* Der Faktor 2,5 berücksichtigt die spezifische Wärmekapazität von Wasser sowie die Umrechnung von Liter in Kilogramm.
Warmwasserwärmeverbrauch (kWh) x Brennstoffpreis (Euro / kWh) = Warmwasserkosten (Euro)
Die Temperatur macht den Unterschied!
Bedenke: Je höher du das Wasser erhitzt, desto mehr Energie muss dein Heizungssystem aufbringen und umso teurer wird es. Die folgende Tabelle gibt dir einen kleinen Überblick über die Temperaturunterschiede und wie sich diese auf den Verbrauch im Jahr auswirken können:
Temperatur | Verbrauch im Jahr | Kosten im Jahr |
30 °C | 1.080 kWh | ca. 97,20 € |
40 °C | 2.160 kWh | ca. 194,40 € |
50 °C | 3.240 kWh | ca. 291,60 € |
60 °C | 4.320 kWh | ca. 388,80 € |
Die Kosten in diesem Beispiel berechnen sich aus einem Gaspreis von etwa 9 Cent pro Kilowattstunde (Stand: 10.2024) und beziehen sich auf einen Haushalt mit 3 Personen und einem durchschnittlichen Verbrauch an Warmwasser von etwa 40 Litern pro Tag pro Person. Wir gehen dabei von einer Kaltwassertemperatur von etwa 20 °C aus.
Brennstoffarten
Natürlich hängt der konkrete Preis für dein warmes Wasser auch von der Brennstoffart ab, die du nutzt. Ob es nun Gas, Öl, Holzpellets oder gar Strom sind, eine genaue Betrachtung der jeweiligen Preise pro Kilowattstunde sind wichtig, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich der Energieverbrauch am Ende auf deinen Wasserpreis auswirkt.
Warmwasserkosten sparen: So kannst du die Kosten der Warmwasserbereitung senken
Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft machen die Kosten für warmes Wasser einen erheblichen Teil der Energiekosten aus. Mit einigen einfachen Maßnahmen lässt sich der Wärmeverbrauch für heißes Wasser und die damit verbundenen Kosten senken. Hier sind einige effektive Tipps für dich:
- Sparduschkopf installieren: Ein Durchsparkopf kann den Wasserverbrauch beim Duschen um bis zu 50 % reduzieren, ohne den Duschkomfort zu beeinträchtigen. Das spart nicht nur Wasser, sondern auch Energie für dessen Erwärmung.
- Warmwassertemperatur optimieren: Senke die Temperatur des Warmwasserspeichers bzw. der Heizungsanlage auf etwa 55 bis 60 °C. Dies reicht für den täglichen Gebrauch aus, reduziert den Energieverbrauch jeodch maßgeblich und vermeidet dennoch eine Legionellenbildung.
- Hände kalt waschen: Gerade im Winter vielleicht ein frostiger Gedanke, aber wasch deine Hände einfach mal mit kaltem Wasser und Seife – macht genauso sauber und spart auch noch Geld.
- Kurz duschen statt baden: Eine kurze Dusche verbraucht deutlich weniger Wasser als ein Vollbad. Reduziere zusätzlich die Duschzeit auf 5 Minuten, indem du das Wasser beispielsweise beim Einschäumen, Haare waschen oder rasieren ausstellst, und spare bis zu 50 Liter Wasser pro Tag.
- Effiziente Warmwasserbereitung: Prüfe, ob deine Warmwasserbereitung effizient ist. Moderne, gut gedämmte Systeme können den Energieverbrauch deutlich senken.
- Wassersparende Armaturen & Durchflussbegrenzer: Installiere wassersparende Armaturen an Waschbecken und in der Küche. Diese können den Wasserverbrauch ebenfalls deutlich reduzieren. Sogenannte Durchflussbegrenzer gibt es schon für wenig Geld im Baumarkt oder online zu kaufen. Kleiner Insider-Tipp: Als registrierte:r HaspaJoker Kund:in kannst du dir übrigens 3,36 % Cashback auf alle Einkäufe im OBI-Onlineshop sichern.
- Bewusster Umgang: Achte auf deinen täglichen Wasserverbrauch. Oft lässt sich allein durch bewusstes Verhalten der Verbrauch von 120 bis 130 Litern Wasser pro Person und Tag auf unter 100 Liter reduzieren. Tipp: Behalte den Wasserzähler morgens und abends im Blick und notiere dir die Zahlen, um ein Gefühl für deinen Verbrauch zu bekommen.
Um deinen persönlichen Warmwasserverbrauch zu ermitteln und weitere Einsparpotenziale zu entdecken, kannst du auch mal einen Blick auf die Seite des Warmwasserspiegels werfen. Dieser kann dir helfen, einen ersten Überblick über dein Verhalten im Umgang mit Wasser zu erhalten.
Checkliste: Warmwasserkosten senken
Um deine Warmwasserkosten effektiv zu reduzieren, haben wir eine praktische Checkliste zusammengestellt. Diese enthält einfache und umsetzbare Tipps, die dir dabei helfen können, sowohl den Wasserverbrauch als auch die Energiekosten nachhaltig zu senken.
Einfach downloaden und dein Nutzerverhalten jederzeit im Blick behalten.
Darf es noch etwas mehr Nachhaltigkeit sein?
Ein bewussterer Umgang mit Wasser ist eine super Möglichkeit und ein wichtiger Schritt, um nachhaltiger zu leben. Wenn du noch weitere Tipps & Tricks brauchst, wirf doch mal einen Blick auf unsere anderen Artikel!
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FAQ Warmwasser: Kosten, Verbrauch & Einsparpotenzial
Wie hoch sind die durchschnittlichen Kosten für Warmwasser pro Person im Jahr?
Die jährlichen Kosten für Warmwasser variieren je nach Verbrauch und Energiepreisen. Im Durchschnitt liegen sie bei etwa 150 € im Jahr pro Person.
Wie viel Warmwasser verbraucht eine Person durchschnittlich pro Tag?
Der durchschnittliche Warmwasserverbrauch liegt bei etwa 30 bis 50 Litern pro Person pro Tag. Sehr sparsame Haushalte kommen mit 20 bis 30 Litern Warmwasser pro Tag aus.
Wie lassen sich Kosten für Warmwasser effektiv senken?
Um Warmwasserkosten zu reduzieren, kannst du:
- Auf tropfende Wasserhähne achten und sie zeitnah reparieren
- Kürzer duschen und aufs Baden verzichten
- Deine Hände mit kaltem Wasser waschen
- Die Warmwassererwärmung der Heizungsanlage optimieren (55 – 60 °C)
- Wassersparende Armaturen, Sparduschköpfe und Durchflussbegrenzer verwenden
Wie viel teurer ist Warmwasser im Vergleich zu Kaltwasser?
Warmwasser ist in der Regel 2,5 bis 4-mal so teuer wie kaltes Wasser. Die genauen Kosten hängen von den lokalen Wasserpreisen und den Energiekosten für die Erwärmung ab. Während ein Liter kaltes Wasser im Schnitt etwa 0,3 bis 0,6 Cent kostet, können die Kosten für einen Liter Warmwasser bereits bei durchschnittlich 0,5 bis 1,3 Cent liegen.