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Umzug nach Hamburg: Welcher Stadtteil passt zu mir?

Massimo Tealdi

Klar ist, du willst in die schönste Stadt überhaupt ziehen. Doch in welchem Stadtteil willst du deine Wurzeln schlagen? Wir präsentieren dir 4 Szeneviertel, die du auf dem Schirm haben solltest.

Sternschanze: Das quirlige Hipster-Viertel

Das einstige linke Zentrum der Stadt hat sich in den letzten Jahren als Hip-Viertel der Agenturen und Zugezogenen etabliert. Die ersten Dekaden des Millenniums haben die Schanze zur attraktivsten Wohnlage Hamburgs gekrönt, seither stellt niemand mehr den Szenestatus des Viertels infrage – trotzdem geht der Clash of Cultures weiter. Die „indigenen“ Bewohner:innen sehnen sich nicht selten nach dem echten Leben der Schanze, als noch Junkies im Hausflur warteten und Graffiti noch keine Auftragsarbeit waren. Doch es gibt auch einen gastronomischen Wandel, der von einigen Schanzer:innen wohlwollend genossen, von anderen mit Steineschmeißen diskreditiert wird. Auf dem Schulterblatt findest du auch uralte Bars, Restaurants, Pop-up-Stores und Kioske, die fast rund um die Uhr geöffnet haben – als Anwohner:in musst du also auf Lärm gefasst sein. Und auf leere Bierflaschen, die am Sonntagmorgen vor der Haustür umher kullern. Wie du es auch drehst und wendest: Die Sternschanze ist ein wildes Pflaster mit vielen kleinen Geschäften, einem wachsenden Arbeitsmarkt, ein bisschen Grün im Sommer und ganz viel Leben. Wermutstropfen: Der kleinste Stadtteil Hamburgs hat leider nur wenige Parks, dafür ist er so zentral gelegen, dass du mit Bahn, Bus und Fahrrad überall hinkommst.

Weißer Altbau in Hamburg

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Altona: Eine Stadt in der Stadt

Am Ende der Partymeile mündet die Reeperbahn in ein ruhiges und gemütliches ehemaliges Fischerdorf. Hier wartet der Kern der ehemaligen dänischen Ortschaft Altona. Der Bezirk Altona ist riesig und gliedert sich in mehrere Viertel, allesamt wohnlich. Dass Altona einst eine eigene Stadt war, zeigt sich an dem Aufbau: Es gibt hier alles, wer in Altona lebt, muss es eigentlich nicht mehr verlassen. Für wen das eigentliche Wohnen im Vordergrund steht und wer für ein Restaurant auch gern ein paar Meter in Kauf nimmt, für den könnte Altona-Nord eine wunderbare Partie sein. Hier stehen bescheidene Stadthäuser und Klinkerbauten, Kopfsteinpflaster und Spielplätze. Geschäftiger geht es in der Altstadt Altonas und in Ottensen zu: Beides sind Wohnviertel, die sehr beliebt bei Student:innen und jungen Familien sind. Rund um die Große Bergstraße kohabitieren Kulturinstitutionen, lokaler Einzelhandel und globale Einkaufsmeilen. Hier kannst du viel Kulinarisches entdecken und in ein paar sehr nette Bars, in denen man prima abhängen kann, vorbeischauen. Der Walter-Möller-Park, der gigantische Jüdische Friedhof und der Wohlers Park versehen die Altstadt vom Norden bis ganz zur Elbe mit einem grünen Streifen. An der einst vornehmen Palmaille geht der Altonaer oder die Altonaerin gerne spazieren und bewundert gediegen die wenigen Überreste einer goldenen Vergangenheit mit Stadtvillen und schillernder Promenade.

Eimsbüttel: Das Mekka der jungen Überflieger:innen

Hier kennen sich alle, Eimsbüttel ist ein Dorf. Ein sehr lebendiges und städtisches Dorf, das unter Studierenden, Familien oder Berufseinsteiger:innen sehr beliebt ist. Besonders gut ausgestattet mit öffentlichen Verkehrsmitteln und einem ausgedehnten Fahrradwegnetz, bietet Eimsbüttel alles, was das Herz begehrt. Ganz besonders rund um die Osterstraße und den Eppendorfer Weg gibt es eine unglaubliche Vielfalt an gemütlichen Cafés und Restaurants aus aller Welt. Statt der großen Geschäfte der Innenstadt gibt es hier kleine Eimsbütteler Unternehmen. An (fast) jeder Ecke einen Spielplatz. Schöne Altbauwohnungen und High-Standard-Neubauten säumen die quirligen Straßen. Eimsbüttel bleibt jedoch ein bodenständiges Fleckchen und hält nicht viel von üppigem Luxus wie in Nachbarvierteln. Der Isebekkanal und der Eimsbüttler Park bieten eine wohltuende Auszeit vom städtischen Trubel.

Eppendorf: Hamburg geht auch prunkvoll

Wer mit der U-Bahn vom Eppendorfer Baum zur Kellinghusenstraße fährt, kann’s kaum fassen: Hier lässt es sich beim Vorbeifahren prima in prunkvolle Wohnungen gaffen. Oder du wirfst einen Blick auf traumhafte Gärten mit privatem Zugang zur Alster. Ja, Eppendorf ist ein üppiges Fleckchen Hamburg. Deshalb ist es ein bevorzugtes Ziel zum Spazieren und Flanieren: Edelshops, gehobene Cafés, kostspielige Spezialitätengeschäfte und Straßenränder voller dicker Karren säumen das Viertel. Auf die entspannten Anwohner:innen trifft man übrigens vor allem in den vielen grünen Parks und an den Kanalufern. Die Architektur der großbürgerlichen Gründerzeithäuser, das Holthusenbad, ein prächtiger Badetempel im Jugendstil, und die edlen Villen sind bei all den Hamburger:innen beliebt, die über das nötige Kleingeld verfügen. Die urbane Lebensqualität hat eben auch hier ihren Preis.

Hamburg besteht nicht nur aus Szenevierteln

Neben den angesagten Stadtteilen hat Hamburg natürlich noch mehr zu bieten, sogar östlich der Alster – weniger szenig, günstigere Mieten, aber genauso spannend. Wer sich schon mal einen Einblick über das Leben in Barmbek oder Wandsbek machen möchte, für den haben wir natürlich schon mal etwas.