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Fußbodenheizung nachrüsten: Möglichkeiten, Vorteile & Kosten

Fußbodenheizung nachrüsten: Nahaufnahme Pixabay / krenok43

Eine wohlige Wärme und immer warme Füße? Klingt traumhaft! Dicke Wollsocken wären da eine Möglichkeit, aber wenn du dich eher für das Nachrüsten einer Fußbodenheizung in deinen Räumen interessierst, dann solltest du dir diesen Artikel einmal etwas genauer anschauen. Welche Arten gibt es, wo liegen die Vor- und Nachteile und wie teuer ist diese Form der Flächenheizung in einem Bestandsgebäude? Jetzt erfährst du es!

Nachträglich Fußbodenheizung nachrüsten: Vorteile & Nachteile im Überblick

Brauchst du einen ersten schnellen Überblick über die Vorteile und Nachteile, weil du eine Fußbodenheizung nachrüsten willst? Diese Tabelle bietet dir eine gute Übersicht über die wichtigsten Aspekte, die bei der Entscheidung für oder gegen diese Form der Flächenheizung sprechen. 

Vorteile Fußbodenheizung nachrüstenNachteile Fußbodenheizung nachrüsten
Gleichmäßige Wärmeverteilung im RaumRelativ hohe Initialkosten für Installation
Energieeffizienz durch niedrigere Vorlauftemperaturen bei wasserführenden ModellenErhöhung des Fußbodens kann Probleme mit Türen verursachen
Mehr Gestaltungsfreiheit der Räume durch fehlende HeizkörperLängere Aufheizzeiten im Vergleich zu konventionellen Heizsystemen
Ideal für Allergiker:innen (weniger Staubaufwirbelung)Mögliche Einschränkungen bei der Bodenbelagswahl
Komfortables Barfußgehen auf warmen BödenAufwändige Installation, besonders in Bestandsgebäuden
Kombinierbar mit erneuerbaren Energien (z. B. Wärmepumpe)Eventuell notwendige Anpassung des Heizsystems
Platzsparend durch Wegfall von HeizkörpernHöherer Planungsaufwand
Geräuschlos im BetriebSchwierigere Fehlerbehebung bei Defekten
Mögliche Wertsteigerung der ImmobilieEinschränkungen bei der Möblierung (schwere Möbel)
Nutzbar zur Raumkühlung im SommerMögliche Probleme bei Feuchtigkeit im Untergrund

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Möglichkeiten beim Nachrüsten einer Fußbodenheizung: Diese Arten stehen zur Wahl

Du willst eine Fußbodenheizung nachrüsten, dann stehen dir verschiedene Optionen zur Verfügung, die sowohl für den Neubau als auch für die Sanierung in einem Bestandsgebäude geeignet sind. Die Wahl der richtigen Lösung hängt von Faktoren wie dem bestehenden Boden, den potenziellen Heizkosten und den Möglichkeiten zur Montage ab.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen 2 Hauptarten von Fußbodenheizungen, die nachgerüstet werden können:

Geringe Vorlauftemperatur: Die Warmwasser-Fußbodenheizung

Die Warmwasser-Fußbodenheizung nutzt wasserführende Rohre unterhalb des Bodenbelags, um angenehme Wärme nach oben in den darüber befindlichen Raum zu verteilen. Sie zeichnet sich durch eine geringe Vorlauftemperatur von etwa 35 °C aus, was sie besonders energieeffizient macht. Insbesondere in Kombination mit einer Wärmepumpe erweist sich diese Form der Flächenheizung als attraktive Heizoption. 

Die Strahlungswärme, die von unten nach oben abgegeben wird, sorgt für ein behagliches Raumklima und eine gleichmäßige Temperaturverteilung.

Schlau kombiniert: Fußbodenheizung und Wärmepumpe im Altbau 

  • Niedrige Vorlauftemperaturen: Fußbodenheizungen benötigen im Schnitt nur 30 bis 35 °C, ideal für die effiziente Arbeitsweise von Wärmepumpen
  • Große Heizflächen: Ermöglichen eine gleichmäßige Wärmeverteilung bei geringeren Temperaturen
  • Energieeffizienz: Die Kombination kann den Stromverbrauch und die Betriebskosten senken
  • Modernisierungseffekt: Wertsteigerung der Immobilie durch zeitgemäße Heiztechnik
  • Nachhaltigkeit: Ideale Voraussetzung für den Einsatz erneuerbarer Energien

Eine Fußbodenheizung nachrüsten in Verbindung mit einer Wärmepumpe kann durch diese Vorteile durchaus eine lohnenswerte und zukunftssichere Investition (nicht nur) für Altbauten sein.

Ob Funktion einer Wärmepumpe oder Wärmepumpe im Altbau, die folgenden Artikel können dir beim Thema Wärmepumpe weiterhelfen!

Mit Strom betrieben: Die elektrische Fußbodenheizung

Eine elektrische Fußbodenheizung nachrüsten ist eine Alternative, die sich besonders für einzelne Räume eignen kann. Sie sorgt für die angenehme Wärme einer Bodenheizung, ohne dass ein wasserführendes System installiert werden muss. Dies macht sie flexibler in der Nachrüstung, insbesondere wenn kein Anschluss an ein bestehendes Heizsystem möglich oder gewünscht ist.

Allerdings solltest du hier auch beachten, dass die Betriebskosten je nach aktuellem Strompreis nicht zu vernachlässigen sind. 

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Wenn du deine Stromkosten senken möchtest, wäre vielleicht auch das Thema Photovoltaik etwas für dich. Ob Photovoltaik Eigenverbrauch oder die Frage zwischen Photovoltaik und Solarthermie, wir haben dir hier folgend einmal unsere Wissensartikel zusammengestellt.

Kosten für den Einbau einer Fußbodenheizung im Altbau

Eine Fußbodenheizung nachrüsten im Altbau ist in der Regel mit höheren Kosten verbunden als eine Installation im Neubau, da hier beispielsweise der vorhandene Bodenbelag im ersten Schritt entfernt werden muss, aber auch das Verlegen generell mit einem deutlich höheren Aufwand verbunden ist. Die Preise variieren je nach gewähltem System und den baulichen Gegebenheiten. 

  • Für eine Warmwasser-Fußbodenheizung kannst du im Bestandsbau durchschnittlich mit Kosten zwischen etwa 60 und 135 € pro Quadratmeter rechnen. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit 120 qm Wohnfläche können sich die Gesamtkosten für den nachträglichen Einbau einer Bodenheizung somit auf etwa 7.200 bis 16.200 € belaufen.
  • Elektrische Fußbodenheizungen sind in der Anschaffung etwas günstiger, mit Kosten von etwa 40 bis 70 € pro Quadratmeter inklusive Installation. Allerdings solltest du bedenken, dass die Betriebskosten dafür bei dieser Variante deutlich höher ausfallen können – abhängig vom jeweiligen Strompreis.

Bedenke bitte, dass die konkreten Kosten je nach Fachunternehmen, Zustand der Immobilie und weiteren individuellen Voraussetzungen abweichen können und hier nur einen Richtwert bieten sollen.

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Nachrüstung einer Fußbodenheizung im Trocken- oder Nasssystem

Bei der Entscheidung, eine Fußbodenheizung nachzurüsten, stehen dir als Hausbesitzer:in 2 Hauptoptionen zur Verfügung: das Nass- und das Trockensystem. Beide Methoden haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Daher hier einmal ein Überblick über beide Systeme:

Aspekte des Nasssystems

  • Traditionelle Methode
  • Heizrohre werden in Estrich eingebettet
  • Höhere Wärmekapazität und -leitfähigkeit

Aspekte des Trockensystems

  • Ideal zum Fußbodenheizung nachrüsten
  • Geringere Aufbauhöhe
  • Schnellere Installation und Trocknung

Um die Unterschiede besser zu veranschaulichen, hier eine Vergleichstabelle für dich:

AspektNasssystemTrockensystem
Aufbauhöhe5 – 7 cm2 – 3 cm
GewichtHochGering
ReaktionszeitLangsamerSchneller
WärmespeicherungHochGering
Eignung für AltbauBedingtSehr gut

Vorteile des Nasssystems:

  • Höhere Wärmespeicherkapazität
  • Bessere Wärmeleitfähigkeit
  • Gleichmäßigere Wärmeverteilung
  • Geeignet für höhere Belastungen
  • Langlebiger und robuster

Vorteile des Trockensystems:

  • Geringere Aufbauhöhe (ideal für Altbauten)
  • Schnellere Installation und Trocknung
  • Leichteres Gewicht (vorteilhaft bei statischen Einschränkungen)
  • Sofort begehbar nach der Installation
  • Flexibler bei Renovierungen

Die Wahl zwischen Nass- und Trockensystem hängt von den spezifischen Gegebenheiten des Gebäudes, den Anforderungen des Projekts und deinen persönlichen Präferenzen ab. Während das Nasssystem oft in Neubauten oder bei umfassenden Sanierungen zum Einsatz kommt, eignet sich das Trockensystem besonders gut für Nachrüstungen in Bestandsgebäuden, wo eine geringe Aufbauhöhe und schnelle Installation wichtig sind.

Für eine fundierte Entscheidung ist es ratsam, beide Optionen sorgfältig abzuwägen und sich von einem Fachunternehmen beraten zu lassen, das die individuellen Gegebenheiten vor Ort beurteilen kann.

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Das sind die passenden Bodenbeläge für Fußbodenheizungen

Bei der Verlegung eines Bodenbelags über einer Fußbodenheizung ist die Wahl des richtigen Materials entscheidend für die Effizienz und Funktionalität des Heizsystems. Geeignete Bodenbeläge können sein:

  • Fliesen und Naturstein

    Hervorragende Wärmeleitfähigkeit, langlebig und pflegeleicht, ideal für Bäder und Küchen

  • Laminat

    Kostengünstige Option, spezielle Fußbodenheizung-geeignete Varianten verfügbar, maximale Stärke von 8 mm empfohlen

  • Parkett

    Natürliches und hochwertiges Erscheinungsbild, geeignet in Stärken bis 15 mm, vorzugsweise Holzarten mit geringem Quell- und Schwindverhalten

  • Vinyl und Linoleum

    Gute Wärmeleitfähigkeit, pflegeleicht und robust, vielfältige Designs verfügbar

  • Teppichboden

    Geeignet, wenn speziell für Fußbodenheizungen ausgelegt, maximalen Wärmedurchlasswiderstand beachten

Die richtige Wahl und fachgerechte Installation des Bodenbelags sind entscheidend für die Effizienz deiner Fußbodenheizung. Lass dich daher auch hier im Vorfeld von einem/einer Expert:in beraten, um die optimale Lösung für deinen Fußboden zu finden und eine einwandfreie Funktion des Heizsystems zu gewährleisten.

Was du beachten musst: Voraussetzungen für die Bodenheizung

Bevor du eine Fußbodenheizung verlegen oder nachträglich einbauen lässt, gibt es einige wichtige Voraussetzungen zu beachten, um ein effizientes und langlebiges Heizsystem zu gewährleisten. Wir haben dir hier mal eine kleine Checkliste zusammengestellt.

Checkliste: Voraussetzungen Fußbodenheizung nachrüsten

Bauliche Gegebenheiten:

  • Überprüfe die Tragfähigkeit des Untergrunds
  • Beachte die verfügbare Aufbauhöhe, besonders bei nachträglicher Installation
  • Stell sicher, dass du Türen und Fenster nach dem Einbau noch problemlos öffnen kannst

Dämmung:

  • Eine gute Wärmedämmung ist entscheidend für effizientes Heizen
  • Installiere beispielsweise eine hochwertige Perimeterdämmung unter der Fußbodenheizung, um unnötige Wärmeverluste zu vermeiden
  • Auch eine ausreichende Randdämmung zur Vermeidung von Wärmebrücken ist sinnvoll

Heizsystem:

  • Prüfe, ob dein bestehendes Heizsystem mit einer Fußbodenheizung kompatibel ist
  • Plane die Heizkreise sorgfältig, um eine optimale Wärmeverteilung zu erreichen
  • Berücksichtige die Notwendigkeit eines Heizungsverteilers

Bodenbelag:

  • Wähle einen für Fußbodenheizungen geeigneten Bodenbelag
  • Beachte die maximale Oberflächentemperatur des gewählten Materials

Fachplanung:

  • Lass eine detaillierte Planung von einem Fachunternehmen erstellen
  • Berücksichtige ebenfalls die Positionierung von Möbeln und festen Einbauten

Eine Fußbodenheizung bietet eine effiziente und komfortable Heizlösung, die besonders gut mit modernen Heizsystemen wie Wärmepumpen harmonieren kann. Durch die gleichmäßige Wärmeverteilung und die Möglichkeit, mit niedrigen Vorlauftemperaturen zu arbeiten, ist sie ideal für Neubauten und Altbauten gleichermaßen geeignet.

Allerdings kann die nachträgliche Installation einige Herausforderungen mit sich bringen – auch wenn die Vorteile in Bezug auf Energieeffizienz und Wohnkomfort eine lohnende Investition versprechen, solltest du im Vorfeld auf jeden Fall die Expertise eines geeigneten Fachunternehmens zurate ziehen, damit du auch Lange Freude an deiner neuen Heizung hast.

Darf es noch etwas zum Thema Heizung sein?

Natürlich willst du es im Winter warm in deinem Zuhause haben. Wichtig also, dass du in Sachen Heizsystem bestens informiert bist. Weitere Tipps & Tricks bekommst du auch bei unseren anderen Artikeln!

Heizung tauschen | Heizkosten sparen | Heizung entlüften
Optimale Raumtemperatur | Luftfeuchtigkeit senken

FAQ Fußbodenheizung nachrüsten

Für wen eignet sich eine Fußbodenheizung?

Grundsätzlich gilt: Wer eine Fußbodenheizung wünscht, kann diese in fast jedem Gebäude installieren. Sie eignet sich besonders für Allergiker:innen, Familien mit Kindern und alle, die eine gleichmäßige Wärmeverteilung schätzen.

Welche Möglichkeiten gibt es beim Fußbodenheizung nachrüsten?

Es gibt verschiedene Optionen, darunter wasserführende Systeme und elektrische Flächenheizungen. Die Wahl hängt von den baulichen Gegebenheiten und persönlichen Präferenzen ab.

Kann man eine Fußbodenheizung in den vorhandenen Boden einfräsen?

Ja, willst du eine Fußbodenheizung nachrüsten ist das Fräsen eine Möglichkeit für den nachträglichen Einbau einer Fußbodenheizung. Dabei werden Kanäle in den bestehenden Estrich gefräst, in die dann die Heizungsrohre verlegt werden.

Wie hoch ist die Aufbauhöhe bei einer nachgerüsteten Fußbodenheizung?

Die Aufbauhöhe variiert je nach System: Beim Fräsen kann sie minimal gehalten werden, während Aufbausysteme etwa 2 – 3 cm benötigen. Grundsätzlich gilt: Je geringer die Aufbauhöhe, desto einfacher die Integration in den Bestand.

Ist der nachträgliche Einbau einer Fußbodenheizung in jedem Haus möglich?

In den meisten Fällen ja, aber es hängt von den spezifischen Gegebenheiten ab. Ein Fachbetrieb sollte die Eignung des Gebäudes im Vorfeld prüfen.

Wie lange dauert das Nachrüsten einer Fußbodenheizung?

Die Dauer variiert je nach Methode und Raumgröße. Das Einfräsen einer Fußbodenheizung kann in einem durchschnittlichen Raum in 1 bis 2 Tagen abgeschlossen sein.

Kann eine Fußbodenheizung mit der vorhandenen Heizung kombiniert werden?

Ja, in vielen Fällen ist eine Integration in das bestehende Heizsystem möglich. Dein Fachbetrieb kann die besten Möglichkeiten für deine spezifische Situation aufzeigen.

Welche Bodenbeläge eignen sich für eine Fußbodenheizung?

Die meisten modernen Bodenbeläge sind für Fußbodenheizungen geeignet. Besonders gut funktionieren jedoch Fliesen, Naturstein, spezielles Laminat und Parkett sowie Vinyl.

Wie energieeffizient ist eine nachgerüstete Fußbodenheizung?

Wasserführende Flächenheizungen sind generell sehr effizient, da sie mit niedrigeren Vorlauftemperaturen arbeiten. Die Effizienz hängt jedoch auch von der Gebäudedämmung und der richtigen Einstellung ab.